Ausschluss

Einlass erst ab viermal Klopfen

Krischan am

Kaum hat man mal ein sturmfreies Männer-Wochenende, hagelt es Ungemach: Nach Frühstück, einer Stunde Indoor-Spielen und Anziehen standen wir heute kurz nach neune im Hausflur und konnten das Schloss am Buggy nicht öffnen, weil kein Schlüssel da war – für den Buggy nicht, für den Briefkasten nicht, und für sonst was anderes auch nicht. Und der andere Wohnungsschlüssel saß gerade auf der Insel Rügen am Frühstückstisch.

Nach etwas mehr als den am Telefon versprochenen zwanzig Minuten, die wir damit verbracht haben, auf dem Hof und auf dem Fußweg allerlei Herumliegendes zu untersuchen, traf der Mann vom Schlüsseldienst ein.

Der erste Versuch mit Drahtstückchen im Schloss führte zu nichts. »Wäre ja auch zu schön gewesen.«

Der zweite Versuch mit einem Plastefolienstück zwischen Tür und Rahmen führte auch zu nichts, weil Lücke zu eng, Tür zu dick und Schließblech nicht ins Holz eingelassen und Schrauben vorstehend. »Scheißtür.«

Der dritte Versuch mit dem extra nochmal aus dem Auto auf der anderen Straßenseite in den dritten Stock hinauf getragenen Gestänge durch das Loch des mit der Zange abgeschraubten Türspions führte auch zu nichts, weil die Tangente um den Spion nicht dem Winkel der erforderlichen Neigung der Klinke zum Öffnen der Tür entsprach.

Der vierte Versuch mit brachialer Gewalt, die wiederum erneut angeschleppt wurde und sich mit viel Krach durch das Türschloss fraß, führte dann zum Erfolg. »Offen.«

Danach bekamen wir ein besonders tolles Schloss eingebaut, mit absurden, nach Auto- aussehenden Schlüsseln mit lila Plaste-Griff.

Da ich kein Bargeld im Hause hatte und auch keine Rechnung brauchte, haben wir uns dann nochmal an der Sparkasse getroffen, und ich habe dem netten Herrn eine Summe in bar bezahlt, an die ich mich inzwischen nicht mehr erinnern kann.

Hoffe ich also, dass ich aus dieser einmaligen Gelegenheit lerne!

(Erst einmal ist es mir bisher passiert, dass ich ohne Schlüssel vor meiner Wohnung stand, aber als ich meinen Nachbarn in der Sebnitzer Straße in Dresden damals mitten in der Nacht rausklingelte und nach der Telefonnummer eines Schlüsseldienstes fragte, wusste der, dass man bei den lausigen Schlössern dort nur das Schließblech abzuschrauben und dann den Vierkant mit der Zange zu drehen brauchte.)

(Wenn Katharina mitkommt, nehme ich immer einen Schlüssel mit, weil sie ihn ja immer vergisst, was ich wiederum weiß. Aber alleine, noch dazu, wenn Juri gerade Stress macht, weil er endlich losgehen will und nicht versteht, dass man noch Jacke anziehen und Leergut einpacken und und und muss … Ach was! Ausreden!)

anja am 8. September 2008

Wenn ich das endlich mal schnallen würde, daß es nach der Anfütterzeile im Überblick ja immer noch einen ganzen Text gibt, hätte ich mich nicht die ganze Zeit gefragt, wo man denn viermal klopfen muß … Das Ganze zeigt doch aber auch, daß Ihr eine ziemlich einbruchssichere Tür hattet :), oder?

Krischan am 9. September 2008

Alles was bunt ist, ist ein Link, auf den man draufklickern kann, woraufhin man dann woanders landet – wo haste denn alles drangeklopft?

anja am 9. September 2008

Na, offenbar überall da, wo's nicht bunt ist und irgendwann mal zufällig auf bunt ;). Aber ich bin ja lernfähig.
Worauf ich auch immer reinfalle, daß ich nach der Vorschau des Kommentares zum endgültigen Absenden nochmal das komische captcha brauche ;).

Krischan am 9. September 2008

Oh, Du machst tatsächlich Vorschau? Da hat man hier bei Drupal als Admin ja nur die Optionen, die Vorschau vor dem Absenden verpflichtend oder fakultativ zu machen – ganz weg geht die gar nicht. Aber wenn sie wirklich verwendet wird, dann ist ja gut …

JOpa am 11. September 2008

Alles wird besser werden, sobald Juri endlich seinen eigenen Schlüssel bekommt.