Betaal niet meer dan fl. 10,–
Die experimentelle Band aus Holland, die mir vor allem als Kollaborations-Partner von Sonic Youth in die Sammlung gerutscht ist, hat in den späten Siebzigern natürlich auch als so eine Art Punk-Band angefangen, der Zeit entsprechend schon mit kleinen NDW-mäßigen Piepsern drin. Das ist der dünne Sound der Achtziger, der auch mehr auf Tanzbarkeit setzt als unbedingt notwendig. Andererseits geht’s der Band wohl auch sehr um die politischen Texte, und die Musik und deren Raffinesse ist gar nicht das Hauptaugenmerk?
Die zusätzliche Single namens »Live-Skive« enthält eine kurze und nicht sehr live klingende Live-Aufnahme und gehört zu allen Ausgaben des Albums ganz regulär dazu.
Fetzt. Versuchen die hier eigentlich, einen als cool empfundenen englischen Akzent nachzubauen, oder klingt das bei Holländern immer so?
Spätere Alben wechseln dann ja immer wieder den Stil, irgendwann bekommen sie vor allem einen weltmusikalischen Hau in Richtung Indien, aber zwischendurch haben sie auch immer wieder wildes Zeug mit Anklängen von Freejazz und Noise gemacht, siehe Fishtank mit Sonic Youth. Der unkonventionelle, soll heißen verspielte und gewitzte Umgang mit Instrumentarium und Rhythmus hat aber auch hier auf dem Debut schon seinen Reiz.
Da werd ich mir wohl bestimmt irgendwann mal noch ein-zwei Alben zulegen.
Das ist übrigens eine Neuauflage aus dem Jahr 2020. Steht aber nirgends drauf, das hab ich einfach ungeprüft von discogs übernommen, weil da wird schon jemand gewusst haben, was er dort einträgt.
Schönes kopiertes Heftchen dabei mit schreibmaschinengeschriebenen Texten und handgezeichneten Illustrationen. Gar nicht mal so krakelig. Schöne DIY-Anleitungen zum Selberbauen neuer Etiketten. Nicht so schöne Labelflyer zur Band und anderen Veröffentlichungen des Labels.
Don’t play more than 45 r.p.m.
Tracks
- The Sky Is Blue Again
- Map
- Outlook-Army
- Sucking Pig
- A Sense Of Tumour
- Meanwhile
- Rules
- Squatsong
- Warning-Shot
- New Wars
- Introduction
- Human Car
- Punk
- Horse