Unconditionally Guaranteed 2000.1

Band
various artists: Warren Zevon / Josh Rouse & Kurt Wagner / The Cure / Big Star / Cousteau / Muse / It’s Jo And Danny / Birth / Les Négresses Vertes / Go-Kart Mozart / Mark Perry & Alternative TV / Arto Lindsay / Village People / Lou Ford / Jerry Landis / Dr. John / Sue Garner & Rick Brown / Sonic Youth
Format
CD
Jahr
2000
Label
Uncut
Kennung
UNCUT UG 1420

Krischan am

Uncut’s Guide To The Month’s Best Music

Schon wieder so eine Musik-Magazin-CD. Ih! Los geht es mit eklig bluesigem Songwriter-Rock von Warren Zevon, gefolgt von ruhigem Langweiler-Akustik-Gitarren-Pop der Herren Wagner (Lambchop) und Rouse. Und auch Cure klingen ungewohnt nach wüsten-surfendem Akustik-Folk – war das nicht eine Tanzboden-Pop-Band?

Der hornalte Song von Big Star ist ein Beispiel für schlimmen dünnen, aber rhythmisch interessanten Seventies-Hippie-Rock mit Pieps-Gesang, das Teil von Cousteau ist eigentlich nur widerlich schmalzig, und das Stück von Muse rockt recht schicken Alternative, bei dem mich nur der verstiegene Gesang nervt.

Jo und Danny machen gemeinsam ein bisschen Musik mit Klampfe, Trompete und dezenter Hintergrund-Elektronik, die nun wirklich niemanden hinterm Ofen hervorlockt, Birth plätschert auch nur so vor sich hin, aber Les Négresses Vertes französeln fluffigen, fingerschnipsenden Elektro-Pop mit netten Bläser-Samples voll.

Go-Kart Mozart intonieren witzlosen Kindergarten-Folk mit Flöte und Comic-Geräuschen, das Alternative Fernsehen sendet Reggae, und Arto Lindsay perkussioniert komische Ethno-Mugge mit emotionslos verhaltenem Gesang.

Village People gehören an die Wand gestellt für ihre widerwärtigen Gassenhauer! Bums-Musik!

Lou Ford liefern melancholischen Soft-Rock mit Schweineorgel und Country-Hut. Jerry Landis ist ein Pseudonym für Paul Simon (jaja, genau der), der hier einen auf Fünfziger-Jahre-Rocker macht und neben komischen Bläsern auch Western-Comic-Geräusche und alberne Stimmenverstellungen verbrät. Doch doch, das ist witzig.

Dr. John interpretiert hier angeblich einen Song von Duke Ellington, langweilt aber nur maßlos mit völlig ereignislosem Ja-was-eigentlich? Sue Garner und Rick Brown fabrizieren eigenartigen Blues-Rock mit flirrenden Elektro-Beats und Duett-Gesang.

Zum Abschluss gibt es von Sonic Youth (es spielen Jim O’Rourke, Lee Ranaldo, Steve Shelley, Takehisa Kosugi, Thurston Moore und William Winant) eine freejazzige Geräusch-Collage mit abschließendem Hysterie-Gekreisch zu hören: eine John-Cage-Komposition von der auf dem eigenen Label erschienenen Experimental-Platte »Goodbye 20th Century«. Warum sowas auf einer Musik-Magazin-CD landet?

Tracks

  1. I Was In The House When The House Burned Down [Warren Zevon]
  2. Somehow You Could Always Tell [Josh Rouse & Kurt Wagner]
  3. Out Of This World [The Cure]
  4. O My Soul [Big Star]
  5. The Last Good Day Of The Year [Cousteau]
  6. Fillip [Muse]
  7. Love Expression [It’s Jo And Danny]
  8. Last Night [Birth]
  9. Les Mégots [Les Négresses Vertes]
  10. Here Is A Song [Go-Kart Mozart]
  11. Love Lies Limp [Mark Perry & Alternative TV]
  12. O Nome Dela [Arto Lindsay]
  13. Go West [Village People]
  14. Sad, But Familiar [Lou Ford]
  15. Lone Teen Ranger [Jerry Landis]
  16. I’m Gonna Go Fishin’ [Dr. John]
  17. Asphalt Road [Sue Garner & Rick Brown]
  18. Six (4th Take) [Sonic Youth]

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