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January 1993 Releases
Alternative Rock

Der Begriff ist offenbar sehr weit zu fassen. Klar: alternativ wozu? Alles!

Losgehen tut es hübsch kuschelig mit der netten Band der blonden Breeders-Tanya. Die Jungs von der blinden Melone sehen so aus wie ich damals auch, machen aber im Vergleich dazu ganz schön luschige Musik mit viel zu viel Funk-Appeal. Dann wirds gruselig mit einer schlecht geschminkten und frisierten und nicht zuletzt albern agierenden Country-Sängerin; nur angehört ist es halt doofe Dudel-Musik, aber das Video verdammt einen schon ganz schön zum Fremdschämen.

Aber Jammer-J erlöst einen dann mit seinem Genöle und Gegniedel. Und einer verfilmten Losergeschichte, in der schon wieder Autos eine wichtig Rolle spielen. Diese Amis. Danach wirds sanft und schmeichlerisch, obwohl es aussieht wie ein Live-Auftritt einer Rockband in Schwarzweiß. Bei den lockenköpfigen Softrock-Schönlingen kommt auch nur manchmal Farbe ins Bild, dafür viel Spaß und Emotion. Jaja.

Zeit für eine Ladung hochtourigen Industrial-Krach zum Thema Auto? Jawoll! Bitteschön! Ministry machen die Blechbuden allesamt kaputt. Mit dem Segen Gottes. Sonic Youth trägt die Wollmütze im Grunge-Style und lässt die Motoren nur auf zwei Rädern durch die Gegend knattern. It’s the song I hate.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Liebliche Sonntagsmusik mit niedlicher Sängerin und geklimperter Gitarre und pausenlosen Unschärfe-Zooms tut nicht weh, lässt einen aber ein wenig ratlos zurück, ob die Protagonisten nicht eigentlich ein wenig zu alt sind für so einen Schmus. Gleiches gilt für den komischen Auftritt der hässlichen Herren mit den merkwürdigen Klamotten, die bei den Beastie Boys irgendwie schräg kommen, aber nicht bei den Rolling Stones.

Ganz am Anfang macht übrigens noch ein Herr Stipe Werbung für die National Wildlife Federation. Issn ganz guter.

Leider fehlt meiner Kassette der originale Pappschuber: sie steckt nur in einem unbedruckten silbernen.