Na, das ist doch mal eine nette Zusammenstellung! Zum hundertsten Heft der Visions gab’s eine CD mit mehreren meiner Lieblingsbands. Und auch der Rest ist im Großen und Ganzen recht schick geraten.
Moby kannte ich ja bis zu diesem Moment nur als viel gepriesenen Namen. Die Musik erinnert mich hier sehr angenehm an Arab Strap. Aber vielleicht ist das auch ein eher untypisch ruhiges Stück?
Therapy? sind mir auf anderen Compilations schon untergekommen und poltern auch hier wieder recht ordentlich in die Vollen. Auch At The Drive-In rumpeln und kreischen wie bekannt und angestochen, nämlich wirklich ausgezeichnet. Und die Deftones gleich danach krachen dann mit brachialer Gewalt den Rest auch noch durch.
Deus – sie wollen ja lieber »dEUS« geschrieben werden – machen daraufhin zur Abwechslung mal sympathisch schrägen Gitarren-Pop. Weezers Standard-Indie der eher langweiligen Sorte plätschert dann aber unbeachtet vorbei. Und Jimmy Eat World natürlich auch.
Mit Motorpsycho wird’s dann wieder schick. Innerhalb von knapp neun Minuten fiedeln sie sich ordentlich einen runter: psychedelisch-epischer Gitarren-Rock der Siebziger Jahre im Laut-Leise-Sound der Neunziger, wie ich ihn besonders von dieser Band sehr mag. Später (bzw. im Jahr dieser Veröffentlichung) haben sie sich ja mehr den poppigen Sechzigern zugewandt und damit den Status als meine Lieblingsband eingebüßt.
Von Sonic Youth gibt es ein komisches Neil-Young-Cover. Das Original kenne ich ja nicht – ob das auch so ein eher lahmer, hippie-fiedeliger 08/15-Rock-Schlepper mit komischen Verzerrern ist? Die Cover-Songs von Sonic Youth sind ja auch alle so eigenartig uninteressant – außer vielleicht die Ramones- und Iggy-Pop-Dinger. Und die Ciccone-Youth-Teile. Und …
Placebo ist natürlich Quatsch; anfangs fand ich ja den Gesang ganz interessant, aber das hat sich schnell abgenutzt. Auch Pantera sind mit ihrem Ted-Nugent-Cover (Darf man den covern? Naja, Pantera sind ja auch nicht gerade als links-liberal bekannt.) schon lange nicht mehr, was sie eigentlich mal waren: die härteste Band der Welt. Helmet sind sich da schon eher treu geblieben: obwohl, keine Kunst bei einem B-Seiten-Stück von der 1994er »Betty«.
Soundgarden scheitern mit dem Versuch eines theatralischen Rock-Balladen-Epos’. Und Incubus (nicht die brettharte Death-Metal-Band gleichen Namens) machen auf Unplugged, gelangen aber nicht ins Nirvana.
Das Papp-Cover ist arg abgeranzt, aber da stand ja auch was von gebraucht in der Beschreibung …
Tracks
- Sailin’ On
- Gimme Gimme Gimme
- Extracurricular
- Back To School (Live-Version)
- I Suffer Rock
- Christmas Song
- Your House (Demo-Version)
- Flick Of The Wrist
- Computer Age
- Little Mo
- Cat Scratch Fever
- Flushings
- Toybox
- Pardon Me (Acoustic-Version)