Was haben wir uns denn da eingefangen? Eine Promo-DVD von Universal? Da ist doch nur Quatsch drauf!
Promotions nennt sich der erste Teil und versammelt ganz normale Musikvideos von Orson (einer von den anzugtragenden Modemagazin-Poppern trägt tatsächlich einen Iro: Punk is dead!), Razorlight (netter Neo-Brit-Pop von der Stange), James Morrison (Schnulzbacke mit Locken), Rihanna (nervtötende Schnulzbacke ohne Locken), Wolfmother (jodelndes und gniedelndes Siebziger-Jahre-Rock-Flair mit vielen Locken und Rickenbacker-Bass), Busta Rhymes und Anhang (So ein sexistischer Kackscheiß!), Sonic Youth (ein poppiger »Rather Ripped«-Hit, durchs Schlüsselloch im Mini-Ausschnitt gesehen, bzw. sinnlos nah ran gezoomt und dann total verwackelt, oder einfach nur nachträglich übermäßig beschnitten; kann man sich auch direkt bei Sonic Youth herunterladen) und Don Omar (Langeweile in spanisch).
Danach gibt es zwei Werbespots aus dem Fernsehen, das muss schon sein: einer für A.F.I. und einer für die Buddhist Monks.
Als nächstes kommen zwei sogenannte Elektronische Pressemappen zu Busta Rhymes (ein fast halbstündiges Interview) und dem neuen Album von Michel Camilo und Tomatito (viereinhalb Minuten Gesprächs- und Performance-Schnipsel).
Dann kann man mit drei Ausschnitten in eine Rush-DVD linsen: drei verfranste Glam- oder Prog-Rock-Songs als aufwendig produzierte Liveaufnahmen, einer davon im ovalen Bildausschnitt und mit Gelaber belegt.
Und zum Schluss gibt es noch ein Sammelsurium, das nicht ausgestrahlt werden soll: die zwanzigminütige Making-Of-Doku und die TV-Sendung zur Erstausstrahlung des Songs von A.F.I. (peinlich, diese Reißbrett-Punks mit ihren Klischee-Frisuren, und die Medienfuzzis beim Dreh, und die inszeniert hysterischen Teenie-Fans im TV-Studio), zwei Auftritte von Wolfmother (in der TV-Show von Witzbold Conan O’Brien stimmt die Synchronisierung von Ton und Bild mindestens beim Schlagzeuger überhaupt nicht, so dass es wie schlechtes Playback aussieht; und auch bei MTV spielen sie schon wieder denselben Song), ein TV-Auftritt von India Arie (bei Jools Holland, der sie bei einem Song selbst am Klavier begleitet), zwei Stücke von den Guillemots (tja), zwei TV-Auftritte von The Automatic (so komischer Disco-Indie, wo ich gar nicht kapiere), ein Partystrand-Auftritt von Christina Milian (Retortensternchen: Auweia!!!), ein kurzer Auftritt von Marlango (interessantes ruhiges Jazz-Folk-Zeugs, das immer mit Tom Waits in Verbindung gebracht wird) und ein längerer Bericht über Yusuf Islam (vom Kuschelrocker zum Muselmann und so, seeehr interessant).
Braucht wirklich kein Mensch.
Tracks
- Bright Idea
- In The Morning
- You Give Me Something
- Unfaithful
- Love Train
- I Love My Chick
- Incinerate
- Angelito
- TV Spot
- TV Spot
- Interview
- Electronic Press Kit
- YYZ
- The Enemy Within
- Marathon
- Miss Murder (The Making Of)
- Miss Murder (MTV)
- Love Train (Conan O’Brien)
- Love Train (MTV Movie Awards)
- Later With Jools Holland
- Made Up Lovesong #43 / Trains To Brazil
- Recover / Raoul
- Monster
- Say I
- Showcase Vienna
- Imagine (The Artist Formerly Known As Cat Stevens)