Im Großen und Ganzen nette Zusammenstellung verschiedenster und (zumindest und jedenfalls hierzulande) unbekannter sagenwirmal Alternative-Bands. Von ekelhaft poppig über interessant jazzig bis geradeaus rockig und emotional corig ist nahezu alles dabei.
Eyes Of Autumn machen leicht vertrackten, aber netten Gitarren-Pop. The Race kommen nicht so richtig aus dem Knick. Riddle Of Steel – was erwartet man bei diesem Namen? – rocken eher altmodisch, müssen aber noch üben. Das Ed Kemper Trio bohrt da mit seinem crossoverigen Gemosche schon ein dickeres Brett. Everybody Uh Oh – oh oh, nee nee. The Feud erinnern mich (mangels Vergleichs-Alternativen) zunächst an Mega City 4: netter, sphärisch hallender und leicht psychedelischer Gitarren-Pop, werden mit der Zeit (05:39) aber immer postiger, nicht zuletzt durch den (sehr sympathischen) Verzicht auf einen Gesang. Abilene machen genau an dieser Stelle weiter und setzen mit einem schrägen, aber auf die Dauer (ebenfalls 05:39) nervenden Bläser-Gitarren-Duell nach. Rockets Red Glare (Sickroom Records) können – wieder mit vereinzeltem Gesang – noch länger und konstruieren in den fast sieben Minuten einen emotionalen Noise-Core zusammen, der tatsächlich nicht kürzer geht. Mit The Rum Diary geht's dann aber erstmal wieder sehr leise weiter, bevor sie sich auf hymnische Höhe erheben. Waxwing singen uninteressante Gitarrenmusik voll. Maginot Line auch. Paper Moon schließlich machen süßlichen Pennäler-Pop mit wirklich süßer Mädchen-Stimme: zum Weglaufen! Lamplighter kommen dann auf einmal mit Elektronik inklusive Ethno-Touch. Aber bei Denison Marrs haben wieder die rockenden E-Gitarren das Sagen; wenn auch nichts Tolles dabei rauskommt. Tekulvi (Divot Records) haben einen hübschen Band-Namen und machen Emo-Core. Small Brown Bike & The Casket Lottery sind die zwei Band-Namen, die ich schonmal gehört habe, machen hier zusammen aber nix überragendes. Bottles And Skulls (Sickroom Records) dagegen rocken auf einmal den schweißtriefenden Punk, was das Oldschool-Hardcore-Zeug hält. Und 32 Frames schließen mit klassischem Punk-Rock ab, der immer gut geht, aber nie so richtig vom Hocker reißt.
Tracks
- (Distance + Time)
- For You To Know
- Sleep Technique
- How To Escape Killer Bees
- City Pride 2
- N’finite Rug
- Blanc Fixe
- Union Station
- Mileage
- Colour
- Enemy Accent
- Your Thesaurus Won’t Help You Now
- Slower Than Snails
- Pow
- Transmission
- Under Pressure
- American Dream
- Silence Refined