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Eine weitere Compilation von Copper Press, die Alternative-Bands unterschiedlichster Manier zusammenbringt. Diesmal sind auch ein paar mehr (mir) bekannte Namen dabei.

Neurosis lehren den Hörer wie üblich in einem mehr als siebenminütigen Laut-Leise-Opus von fetter Wall-of-Noise bis zarten Synthesizer-Klängen hinter Echo-Gesang das Gruseln. Traindodge rocken fett und groovig, nur der Gesang bleibt nett hinter dem Ganzen zurück. Struction klingen total nach Lydia Lunch, was den Gesang angeht, werden später aber eher art-rockig. Time In Malta metaln einem ziemlich thrashigen Breitwand-Rock in die Ohren. Cheval De Frise (Sickroom Records) machen erstaunlich unverzerrten Math. The Method And Result bringen den scheinbar unvermeidlichen gefühlvollen Frauengesang zu elektronischem Langweiler-Quatsch. New Radiant Strom King kenne ich von einer Split-Single mit Guided By Voices – und in etwa so (aber noch lange nicht so cool wie GBV) klingen sie auch: geradliniger Garagen-Rock. The Frequency machen komische Rock-Musik mit Keyboard und diesen albernen Doppel-Solo-Heavy-Gitarren. The WPP sind total ekstatisch und machen durchgeknallten Punk-Rock. Pattern Is Movement ist Disco mit erahnbarem Giarren-Background – dämlich. Brief Candles machen fiedlig verhallten Gitarren-Pop mit Frauengesang der eher uninspirierten Art. Andi Camp ist ein Exemplar der Sparte Liedermacherin (Singer/Songwriter) am Klavier, nur leider mit zu vielen Anschlägen und vor allem viel zu viel Schlagzeug drumrum; aber wäre es ohne besser? Low Skies singen wirklich herrlich jammerig, aber wie soll man die Musik dazu beschreiben? Zählt das zu Neo-Folk? Was ist das überhaupt? Sehr amerikanisch jedenfalls. Of Montreal kennt man ja als Namen, aber die Musik, die sich dahinter verbirgt – überflüssiger Tanzflächen- und Gute-Laune-Pop –, war mir bisher gottseidank unbekannt. Cheating Kay lassen schon wieder eine Frau an den Gesang, was so Rock-Musik zur Folge hat. Spanish For 100 haben einen komischen Band-Namen und rocken eher bodenständig: sogar zweistimmigen Chorus getrauen die sich heutzutage noch. The Upwelling machen effektbeladene Pop-Musik mit zwischendurch Alternative-Rock – oder andersherum? Batter The Drag rocken neumodisch. Dope Smoothie sind ambitioniert und gute Musiker, soll heißen: sie nerven mit melodiösem Ausdrucks-Gesang, umständlichem Bass-Spiel, artifiziell abgemischtem Schlagzeug und nach hinten (!) gemischter Klampfe, ohne dass das Songwriting etwas hergeben würde. Und zu Choking Ahogo fällt mir endgültig nichts mehr ein – so Alternative-Rock halt: vier oder fünf Strophen lang immer wieder das selbe, weder in den Gitarren noch im Gesang ist irgendwas interessantes zu entdecken.

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