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Die hatte ich doch als CD für meine Schwester gekauft, voriges Jahr oder so, als ich mal wieder nicht wusste, was für eine Musik ich ihr schon wieder schenken soll, und irgendwie hatte ich das Zeug aber ab und zu in meinen Last.fm-Radios und fand es nach anfänglichen Irritationen ziemlich gut. Eine halbe (oder dritte?) Cocorosie ohne Spielzeug, frühe Cat Power mit Harfe, aus der Zeit gefallene Kate Bush in Lo-Fi, Björk ohne Pop-Bombast, so die Art. Und meiner Schwester hats dann auch gefallen, wenn ich mich recht erinnere.

Und auch hier ein feines Cover: Das steife, ein altes in Leder geprägtes Buch imitierende Klappcover mit dem historisierenden Portrait vornedrauf öffnet sich zu einem mit kleinen Stichen illustrierten Märchenbuch, in dem man sich durch die Texte der fast durchgängig schallplattenseitenfüllenden Songs blättern kann. Und das ich einzuscannen zu faul war. Kaufen und selber angucken bitte.

Aber ich hätte mal vorher nachsehen sollen, von welcher Platte mir da im Internet immer Songs vorgespielt wurden, denn die waren vor allem vom Vorgänger-Album, dem ersten, das noch näher am klassischen Song orientiert ist, während hier in lang andauernden Stücken etwas planlos vor sich hingeklimpert und -gesungen wird. Musikalisches Märchen-Theater? Vielleicht muss ich mich aber auch einfach noch ein paar Mal durchhören. Und bei der nächsten Flight-13-Bestellung einfach nochmal die Vorgänger-Platte anklicken. Ja, so mache mers.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Im übrigen hat das Mädel für diese Platte lauter wichtige Männer rangekriegt: Steve Albini hat produziert, Bill Callahan hat bei einem Lied mitgesungen, Van Dyke Parks hat dann die vielen Streicher dazuarrangiert, und Jim O’Rourke hat das Ergebnis zusammengemixt.

Nach nochmaligem Hören (diesmal ein bisschen lauter) muss ich sagen: ist wirklich schön, die Kritiker überschlagen sich ja auch alle wie verrückt, aber es ist eben mit den vielen Streichern und so nicht ganz das schräge Zeug, das ich eigentlich haben wollte, sondern mehr so Bügelmusik.