From The Basement features intimate live performances from some of the finest musical artists. No host, no studio audience, instead the artist and their performance take centre stage.
Ja. Ulkiges Konzept. Stehen die Musiker doch auf einer richtigen rot ausgelegten Konzertbühne, aber bei eingeschaltetem Licht ohne Effekte-Show, spielen die Stücke dann aber doch auch nicht so wie unter sich im Proberaum oder im Studio, sondern schon in Richtung Bühnenkante wie beim Konzert, nur eben ohne anwesendes Publikum. (Wenn auch nicht ganz ohne Anwesenheit; da stehen bei einigen schon so einige Leute rum, wahrscheinlich alles Techniker des Organisators, und die applaudieren ab und zu auch ein bisschen.) Aber vielleicht soll das ja genau so: da kann man als Zuschauer das Gefühl haben, einem exklusiven Konzert beizuwohnen, bei dem einem niemand dazwischenlabert, keine Frisuren und Handy-Kameras im Blickfeld, keine Quatscher und Johler, keine Hüpfer und Drängler, sondern pure Konzentration auf die Musik.
Und die Auswahl ist gar nicht mal so schlecht. Bis auf die kurzen Elektro-Anklänge mit Beck und Jamie Lidell (Trenchcoat an und Handtuch um’n Hals, noch Fragen?) ist das alles nette Gitarrenmusik zwischen Rock und Britpop und Folk, mal schräg inszeniert, mal zurückhaltend vorgetragen. Na gut, ein paar sind auch ein bisschen öde. Aber andere Musiker, die ich bislang gar nicht groß kante, wissen mich durch ihre Präsenz zu begeistern: The White Stripes, der Mann von den Eels, aber die Laura und der José auch. Und der lockige Typ von den Strokes (mit nicht minder gelockter Backing-Band) covert Guided By Voives!
Und die ich kenne, sind auch prima: Polly spielt zwei Stücke von »White Chalk«, der Platte, der ich nach wie vor nicht näher komme, obwohl die einzelnen Songs eigentlich prima sind, aber als komplettes Album dann doch sehr schnell mächtig langweilen. Hier zwei davon, und man kann ihr zusehen, wie sie in ihrem albernen Kleid entrückt vor sich hinsirent, und alles ist verziehen.
Sonic Youth hat an dem Tag insgesamt fünf Stücke gespielt, aber nur zwei haben es hier drauf geschafft, dafür zwei recht lange, und zwei meiner Lieblingsstücke, die sie mit Mark Ibold am zweiten Bass und etwas reduzierter Lautstärke intonieren.
Tracks
- All I Need
- Reckoner
- Blue Orchid / Party Of Special Things To Do
- Red Rain
- Motorcade
- Cellphone’s Dead
- In The City
- Turn On Me
- Phantom Limb
- Fat Children
- A Lady Of A Certain Age
- Your Only Doll (Dora)
- The Sprawl
- Pink Steam
- Millicent Don’t Blame Yourself
- It’s A Motherfucker
- Everyone Gets A Star
- Postal Blowfish
- The Piano
- The Devil
- Let The Wolves Howl At The Door
- The Gift That Keeps Going
- Delicate
- The Blower’s Daughter
- Let It Be Broken
- Abram
- How Low
- Down Is The New Up
- Videotape