Aufm Konzert gekauft.
Nach zwei Singles bzw. einer Single und einer EP (mit nur einem, aber 26-minütigem Stück) ist das die erste Platte der zwei Finnen.
Geht mit klassischem Postrock los, treibender Rhythmus und aufeinandergeschichtete Gitarrenlinien von schlichter Eleganz, keine eigentliche Melodie, sondern mehr so Spielerei mit Rhythmen und Wiederholungen und Harmonie-Verschiebungen und Intensitäts-Steigerungen und abrupten Wechseln. Dabei recht laut werdend, aber eigentlich nicht metalig. Sondern eher so mathig. Oder wo ist da jetzt genau der Unterschied? Was soll das überhaupt heißen? Egal.
Die Gitarren jedenfalls schön bretterig! Ist nur eine, aber die loopt ja auf mehreren Schichten: auf der einen bretterig, auf der anderen flirrend, auf der dritten schön knarzig rhythmisch, aber auf der nächsten bratzelig dröhnend. Dazu das in rasender Geschwindigkeit rappelnde Schlagzeug, das fetzt! Der ohrenbetäubende Krach der Live-Konzerte ist hier nicht zu hören, alles halbwegs gesittet abgegangen im Studio. Aber später wird’s dann doch noch ein bisschen metalig mit düsteren Riffs und lang ausklingenden Doom-Gitarren. Yeah.
Das Cover der in Eigenregie herausgegebenen Platte verrät nur das allernötigste: auf der Schmalseite und auf der Rückseite stehen Bandname und Plattentitel, sonst nix. Auf dem Label stehen dazu noch die Songtitel, die Namen der Bandmitglieder (Drums: Tuomas Kainulainen, Guitar: Tom Brooke), der Fotograf (Esa Ylijaasko), das Studio (Tonehaven, das ist von Tom Brooke) und ein Link auf die Bandcamp-Seite (merkwürdigerweise mit falschem zusätzlichem www.-Prefix, aber der Link funktioniert trotzdem: www.nyos.bandcamp.com).
Hergestellt wurde die Platte laut discogs übrigens nicht in Tschechien, sondern von Flight13 bzw. deren Neben-, Unter- oder Seitenfirma Flight 13 Duplication.
Fetzt. Kauf ich mir die zweite vielleicht auch noch.
Tracks
- Haikara
- Kelo
- LAS
- Was That A Lion?
- Nature
- Kestrel