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Ja Mensch, weil mir die verrückte Nick-Cave-Band von vor den Bad Seeds oft viel besser gefällt als der kitschige Schmus mit Liebe und Gott, da war ich irgendwann mal neugierig, wie denn dann erst die Band von vor der Geburtstagskombo so klingt: und siehe da, auch gar nicht schlecht. Wenn auch überhaupt nicht besonders. Sondern mehr so typisch Punk aus den späten Siebzigern. Bisschen Wipers, bisschen Siouxsie, bisschen Warsaw, irgendwas von David Bowie liegt noch in der Stimme, aber im Grunde ist das nur so Rockmusik. Ziemlich britisch auch, obwohl sie da ja noch in Australien zuhause waren.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Nick Caves Art zu singen ist schon erkennbar, bleibt hier aber noch recht konventionell, da dreht er später mit der Birthday Party viel mehr auf und durch. Die Gitarre schrummelt eher im Hintergrund, ein Saxophon darf ab und zu ein bisschen dazwischenhupen, hie und da gibts auch klimperndes Klavier oder flächige Keyboards, dazu die zu erwartenden retrorockig rollenden Basslinien, ganz zu schweigen vom rumpeligen Hardrock-Schlagzeug und den Background-Chören. Und ganz zum Schluss kommt auch nochmal eine Schnulze. Aus heutiger Sicht und vor allem im Vergleich zu den Sachen, die dann später kamen, wirkt das alles noch recht provinziell, was aber auch seinen Charme hat. Wenn ich das mal so formulieren darf. Ist ja gar nicht böse gemeint.