Schwingendes Dröhnen, erst dunkel, dann schriller, Oszillation, dazu unruhiges Geklopfe und im Hintergrund tastendes Rufen. Schön ist das nicht, aber als Soundtrack zu verstörendem Bildmaterial passend denkbar. Schwirren, sirren, hörst du es klirren? Turn me on. Feed back.
Feed back. Unsaubere Akkorde krachen lassen, am An- und Ausschalter spielen. Oder am Kabel. Kein Rhythmus, kein Gefühl. Schwankender Gesang, vom Echo zerhackt, unverständlich. Immer wieder dasselbe. Der Verstärker brummt, sag mal hörst du das nicht?
Zwei Gitarren außer Rand und Band, sie hören nicht auf die Stimme. Oder doch, jetzt schon. Sie hören auf.
Wabern, Rauschen, Sirenengesang. Hilferufe zwischen den Bergen. Aber die Motoren der Flugzeuge pusten alles weg, da hilft auch kein Jammern und Schreien. Da hilft nur abwarten und weiter beten. Und schon wird es ruhiger, aber auch die Stimme wird immer leiser. Und versagt. Schluss.
Das ist hier sehr viel experimenteller als das Album. Nahezu ungenießbar. Nicht so sehr die düstere Seelenschau in langsam und laut, aber doch eine ähnlich geartete Vertonung innerer Entrückung. Im Einstürzende-Neubauten-Licht besehen höre ich da einiges an Parallelen. Bloß um dreißig Jahre verschoben. Und ohne das Baustellenspielzeug für die Jungs. Nur zwei Gitarren und die enthemmte Stimme von Kim Gordon. Das packt einen. Wenn man solche Gefühle oder Zustände kennt. Hut ab.
Da waren Tapsen grober Schuhe auf dem Paket, und da das nur aus einem dünn gepolsterten Papierumschlag bestand, hat das Cover in einer Ecke ein paar deutliche Knicke abgekriegt. Wer ist da jetzt die Arschgeige: der trampelige Postmann oder der dusselige Verpacker? Beide? Ihr grandioses Zusammenspiel?
Steht zwar nicht drauf, aber von wem das Cover ist, bzw. von wessen Werk das Cover einen schlecht reproduzierten Ausschnitt zeigt, das sieht man ja.
Tracks
- Turn Me On
- Be There Soon
- Take It Down
- Where Did You Go?