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From The Kitchen Archives No. 3

Interessante Compilation!

Sonic Youth mit zwei qualitativ eher mittelmäßigen Live-Aufnahmen von Stücken der »Confusion Is Sex«. Sie haben's auch wieder auf's Cover geschafft, aber nur auf die Rückseite. Wer ist das vorne drauf?

Natürlich die Swans. Hier mit zwei typischen, herrlichen, schon damals weit vor dessen Erfindung sehr nach Post Rock à la Don Caballero klingenden Krachern – die Band ist mir jetzt schon mehrfach auf Sonic-Youth-Compilations begegnet, ohne dass ich mich vorher für ausgerechnet Schwäne interessiert hätte: komischer Bandname. Aber da werd' ich mich mal noch genauer umsehen!

Bills Freunde sind ein gelangweilter Drummer, eine quietschende Gitarre (?) und ein schizophrener Sänger – nicht wirklich witzig für ihn.

Bei Arthur Russell wird's irgendwie weltmusikalisch. Woher ich den Eindruck habe, kann ich nicht genau sagen: sind's die perkussiv anmutenden Elektrobeats, ist es der kehlig-kopfstimmige Ausdrucks-Gesang, sind's die Hall-Effekte, ist es das didgeridooige Geräusch? Aber allein die vorurteilsbehafteten Vermutungen lassen keinen Hörgenuss aufkommen.

Christian Marclays Name taucht ja auch auf der »Goodbye 20th Century« auf. Zu hören ist er hier mit Sampling-Kram auf Schallplatten-Knacksen. Naja.

Rhys Chatham präsentiert sich mit einem Stück, das mir sofort bekannt vorkam: episch-ewiges Herumgereite auf A. Und auch das Schlagzeug klang ähnlich. Und das Schichten und Auflösen der Gitarrenwände. Und richtig: Auch bei Band Of Susans heißt das Stück »Guitar Trio«. Bei beiden Platten aber kein Vermerk, dass das von jemand anderem wäre. Zeitlich eher war aber hier der Herr Chatham.

Und mit Elliott Sharp schließlich wird's völlig chaotisch und freejazzig. Anstrengend!