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Clear Vinyl with Bone White Pinwheels and Splatter Edition

Nja. Da bin ich neulich drübergestolpert beim Stöbern im Bandcamp-Fundus. Und da hab ich mich erinnert, dass ich die Platte auch mal auf Kassette hatte, von Karsten aus der Klasse überspielt. Der hatte auch lauter andere Klassiker aus dem Metal-Bereich, Tankard, Kreator und so Zeug, genauer erinnere ich mich nicht mehr, sondern immer erst dann, wenn mir mal wieder was konkretes begegnet, von dem ich dann merke, dass ich es irgendwoher schon kenne. Das hat meinem Bruder und mir jedenfalls gut gefallen. Und dann hab ichs wieder vergessen, weil sich mein Musikgeschmack ein bisschen verschoben hat. Aber jetzt bin ich alt geworden und entdecke die Schätze meiner Kindheit und Jugend neu.

Komisches Cover-Artwork, aber die Musik fand ich wie gesagt ganz gut. Gefällt mir immer noch. Oder wieder. Die Musik, nicht das Cover. Das find ich inzwischen aber verzeihlich. Man muss ja nicht immer die Klischees bedienen. Oder die Erwartungshaltungen. Also Neu-Auflage gekauft.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Das mit dem knochenfarbenen Windrad und den bunten Spritzern ist aber auch wirklich genau das passende Outfit für eine beinharte Death-Metal-Platte, oder? Ist das überhaupt Death Metal? Oder nicht vielmehr Thrash Metal? Technical Death Metal, Florida-Style? Spielt das eine Rolle?

Beim Download ist noch allerhand Zusatzkram dabei: zum einen die noch instrumentalen und nicht fertig gemasterten Stücke aus dem Studio, bei denen auch die gniedelnde Sologitarre fehlt – das ist wohl vor allem für die Hobby-Gitarristen zu Hause gedacht, die das als Karaoke-Hintergrund für ihre Übungen verwenden können –, zum anderen die Demo-Aufnahmen der meisten Stücke, die mir beinahe besser gefallen, weil sie noch nicht diesen albernen künstlichen Studio-Sound der Achtziger mit dem synthetisch zischelnden Schlagzeug drübergebügelt bekommen haben.