Eigentlich wollte ich ja aufhören mit den ganzen Post-Rock-Bands, die irgendwie alle gleich klingen. Die Musik gefällt mir zwar gut, sehr gut sogar, aber ich höre sie mir dann eigentlich nur sehr selten an. Und für die seltenen Fälle reicht ja dann eigentlich meine Auswahl an Mogwai-Platten, oder?
Naja, bei der Temporary-Residence-Bestellung kam jedenfalls auch diese Platte mit dem schönen Titel und dem schönen Cover mit.
Und der Sound ist ja auch ganz anders als bei Mogwai. Bestimmend ist hier (mindestens) eine glockenhelle Gitarre, die fast durchgehend traurige, einfache, aber hohe und unverzerrte Melodien spielt. Insgesamt also näher am Rock als an der Post? Zumindest jedoch weniger experimentell als Mogwai – die sind für mich irgendwie das Maß aller Post-Röcke, weil es die erste Band des Genres ist, die ich kennengelernt habe –, wandeln sie aber auf denselben gewundenen Pfaden von leise über laut nach noch leiser und wieder zurück, vorbei an verzerrten Gitarrenwänden, harmonischen Klangräumen, tremolierender Stille und echowerfenden Gewölben.
Die fünf Stücke der Doppelplatte sind alle über achteinhalb Minuten lang.
Sehr schön klingt das. Auf Dauer wird aber vor allem die dominierende Melodie-Gitarre in ihrer ungebrochenen und beinahe naiven Harmonie ein wenig fad.
Tracks
- First Breath After Coma
- The Only Moment We Were Alone
- Six Days At The Bottom Of The Ocean
- Memorial
- Your Hand In Mine