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Das letzte Stück in der Temporary-Residence-Bestellung ist ein weiterer Versuch, die richtig gute Tarentel-Platte ins Regal stellen zu können.

Die erste Seite beginnt aber schon mal nicht mit dem gesuchten hyperlangsamen Minimal-Post-Rock, den ich irgendwann mal gehört habe (Willi hatte mir im »Drop Out« vor Jahren einmal eine Platte zum Reinhören gegeben, die mich zwar irgendwie beeindruckt hat, aber Post-Rock war damals einfach noch nicht so ganz meins. War das vielleicht doch eher »Looking For Things, Searching For Things« oder »The Order Of Things«?), sondern wieder nur die neumodischere, fast gitarrenfrei elektronische Geräuschkulisse aus Rauschen, Knarren, Dröhnen und Quietschen, unterlegt von eisenbahnerischen Holper-Drums.

Doch da sind ja noch drei Seiten! Und da taucht sie dann mitunter zwischendurch auf, die versprochene – oder besser gesagt gesuchte – Einschlaf-Musik. Obwohl: zum Einschlafen ist das ganze dann doch auch an diesen Stellen zu spannungsgeladen oder düster oder nervtötend: Die Drums laufen leicht unrund, die Harmonien fehlen, die athmosphärischen Störgeräusche irritieren.

In seiner Mischung aus cineastischer Verträumtheit, disharmonischer Klangstruktur, langatmiger Variationssuche und verstörender Penetranz ist das aber trotz allem ein prima Hör-Erlebnis (Das Wort wollte ich doch schon immer mal unterbringen!). Wenn man sich drauf einlässt (Noch so eine Phrase!). Auf jeden Fall besser als mein Fehlkauf der vier »Ghetto Beats On The Surface Of The Sun«, die ich mir mal im Paket ersteigert habe. Die gesuchte Tarentel-Platte ist es aber noch nicht. Muss ich noch weiter suchen?

Nettes Cover. Wie bei dieser Band durchaus üblich.

Übrigens lese ich gerade bei Wikipedia, dass der eben bei Sleeping People erwähnte Rumah-Sakit-Bassist Kenseth Thibideau auch mal bei Tarentel mitgespielt hat …