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Eigentlich muss ich ja jetzt ein bisschen kürzer treten mit den Tonträgeranschaffungen. Weil wir ja nun keine zwei vollen Einkommen mehr und uns also die Taschengelder gekürzt haben. Und diesen Monat gab es ja schon das teure Schmäckerchen … Aber ein-zwei billige Compilations sollten es dann doch noch sein.

Hier also schon wieder mal eine pappgeschuberte Magazin-Beilage, diesmal vom schon längst wieder von der Bildfläche verschwundenen Potsdamer »Text und Ton Magazin«. Dämliches Cover, spärlich durchwachsener Inhalt:

Nach Sonic Youths kurzem Antipop-Geschwurbel vom allseits gedissten Album »NYC Ghosts & Flowers« (Was wohl das Magazin darüber geschrieben hat, dem die CD beilag?) wird im Beinhaus kräftig auf die primitive Industrial-Tonne gehauen. Eisen wiederum ist gegen alle Erwartung inintelligenter Deutschpop mit lieben Gitarren und bemühten Reimen voll netten Humors. Die Chamäleons heben sich kaum vom Hintergrundrauschen des Radiogedudels ab, obwohl überall was von »Post-Punk« steht.

Danach klingt es wie 18th Dye (zumindest die Gitarren; der Gesang ist ein bisschen fad und die Drums zu künstlich abgemischt), heißt aber Kamera. Und ist am Ende vielleicht doch ein klein wenig zu lang: bestimmt noch recht jung, die Jungs. Im Gegensatz zum Original des Biohazard-Klons danach, was? Und ob finnische Riesenroboter tatsächlich auf so komischen Crossover stehen?

Und war Duran Duran nicht so eine Ferienlagerdiskoband? Kuschelig. Noch alberner wird es aber mit den düster theatralischen Komplexen. Und was soll das danach sein? Mit Musik hat das Geräusche- und Gelaber-Sampling nicht viel zu tun. Und das dämliche Gedufftse danach auch nicht. Und das darauf folgende Geknörmel? Hm. Das nervt wenigstens nicht ganz so.

Zum Schluss gibt es noch drei Schnipsel zum Antesten: affektiertes Vocoder-Getue mit allerlei Effekten, so Hardrock mit Jodelgesang und flachbrüstigen Gitarren, und Wortspielhölle mit 0-8-15-Beats.