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Eine weitere Compilation, die ich eigentlich nur wegen der Beteiligung von Sonic Youth erworben habe. Aber die anderen (Musik-)Stücke passen ja genauso prima in meinen Geschmack. Und die Zehn-Zöller sind ja auch immer ein schickes Format. Dazu die alberne Göre vorne drauf …

Die erste Platte enthält fünf mal Musik:

Radio Inferno sind in Wirklichkeit die Herren Andreas Ammer und F.M. Einheit sowie Mitschnitt-Schnipsel von John Peel. Und genauso klingt es auch: metallisches Gehämmer und wagnerische Chor-Samples hinter einer Radio-Ansage.

Sonic Youth sind mit dem bekannten und sicher meistgecoverten Iggy-Pop-Song dabei, hier in der Live-Version von 1987, bei der Herr Stooge selbst mitschreit, so wie sie auch auf der gleichnamigen oder besser als »Town & Country« (nach dem Londoner Club, in dem der Song aufgenommen wurde) benannten Bootleg-Single drauf ist. Geiler Song, coole Version, räudige Aufnahme, Gegniedel, Geheule und Gebelle. Das brettert! Immer wieder schön.

Den Song von der Band Of Susans kenne ich auch schon vom Album »Veil«: ein schönes Stück, in dem noch viel von Glenn Brancas Krach durchklingt, das im Gesang aber schon deutlich an spätere und sanftere Platten erinnert. Typisch sind die vielen Gitarren, die bei genauerem Hinhören auf die Stereo-Kanäle verteilt sind und sich durch den vielstimmigen Krach hindurch in verschiedene Stakkato-Muster differenzieren lassen – besonders gut am Anfang zu hören.

Caspar Brötzmann macht auch wieder ein feines Stück Krach! Atonales Gemehre auf der E-Gitarre, mit ordentlich Gezerre. Introvertierte Melodie-Suche. Später dann dumpfe Drums, die dem Stück etwas mehr Struktur verleihen. Jimi Hendrix, nur in düster und bedrohlich. Irgendwo heult ein Wolf und schreit ein Rettungsloser. Und schließlich wird heiser gebetet: »Massaker, break down!« Ich bin begeistert! Da könnte ich vielleicht auch mal noch mehr haben als die eine CD …

Multimedia! Die zweite Platte enthält drei mal (englischsprachige) Literatur:

Steward Home liest einen Text. Klingt ein bisschen wie Lee Ranaldo. Mit Iain Sinclair verhält es sich ebenso. Robin Cook dagegen ist schon ein bisschen älter und kann besser lesen. Viel verstehe ich aber trotzdem nicht.

Nettes Cover, nettes Logo, nettes Format. Mag ich.