Sonic Youth De A À Z

Dermoncourt, Bertrand. Sonic Youth De A À Z. Paris: Prélude Et Fugue, 2002. 2-84343-104-2

Krischan am

Si le rock est une adolescence de la musique, alors Sonic Youth porte bien son nom.

Merkwürdiges Ding, das. Gabs für nichma vier Euro und fast ohne Versandkosten bei einem Massenverticker von gebrauchten Büchern und CDs. Hier sind – wie der Titel das ja auch verspricht – lauter Lexikoneinträge, die irgendwas mit Sonic Youth zu tun haben, zu einem kleinen 128-seitigen Taschenbüchlein zusammengestellt worden. Nach ein paar Seiten Einleitung durch den Autor, die dem unkundigen Leser einen Überblick über die Bedeutung der Band geben, folgen etliche halb- bis dreiseitige Artikel zu Musikern, Alben, Technikern, Labeln, Genres und mehr, alles erklärt und in den Kontext der Band gesetzt. Am Ende folgen noch eine knappe Chronologie sowie eine grobe Diskografie der Alben und Minialben sowie das unvermeidliche Inhalts- bzw. Indexverzeichnis.

Was zu einem richtigen Lexikon fehlt, ist auf den fortlaufenden Seiten neben der Seitenzahl noch der aktuelle Anfangsbuchstabe, da die Artikel ja nicht alle so kurz sind, dass auf jeder Seite unmittelbar erkennbar wäre, wo man da gerade hingeblättert hat. Stattdessen kann man ja das unnötige de-A-à-Z-Logo der Reihe in der Kopfzeile weglassen. Und Sonic Youth muss auch nicht auf jeder Seite in der Fußzeile stehen.

Weiterer Kritikpunkt ist der schlechte Satz, der an mehreren Stellen Überschriften an das Ende der Seite setzt, um mit dem Text dann erst auf der folgenden weiterzumachen. Schusterjunge nennt man das in dem Fall nicht, denn es ist ja keine einzelne Zeile eines Absatzes, sondern nur eine verwaiste Überschrift, aber ein typografisches Desaster ist es trotzdem.

Aber: als Nachschlagewerk funktioniert das dann bestimmt gar nicht mal so schlecht. Dem stärker Interessierten fehlen sicher eine Menge Details, während Basiswissen unnötig breit ausgewalzt wird. Mir nutzt es ja eh nur wenig, weil ich erstens sowieso alles schon weiß und zweitens von dem französischen Ackzonggeschwurbel ohnehin kaum ein Wort verstehe.

Ähnliche Bücher hat der Autor auch schon über Depeche Mode, David Bowie und The Cure geschrieben. Und in der Reihe gibt es noch eine ganze Menge mehr aus Rock und Pop und so. Steht gleich ganz vorne alles aufgelistet.

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