Ein weiterer Soundtrack. Die deutsche Version dieser Fernsehserie um das Erwachsenwerden, das Sammeln von Erfahrungen und die Selbstfindung eines 15-jährigen Mädchens heißt »Willkommen im Leben«. Noch Fragen?
Juliana Hatfield klingt zu ihrem Lagerfeuer-Geklampfe fast so niedlich wie sie heißt, und Buffalo Tom machen ganz netten Garage-Indie ohne weitere Überraschungen.
Bei Sonic Youth darf Lee Ranaldo mal wieder singen. Der Song taucht eigentlich nur als B-Seite der »100%«-Single auf (und neuerdings natürlich auch auf der Deluxe-Edition der »Dirty« – dort aber komischerweise seines Gitarren-Intros beraubt), dabei wird da ordentlich nach vorne gerockt. Herr Ranaldo wollte ihn auch unbedingt mit auf dem Album drauf haben, hat aber nicht geklappt.
Further klingen an einigen kleinen Stellen ein wenig nach Sebadoh und/oder Pavement, Madder Rose aber nur wie viele andere Indie-Bands mit Frauengesang auch. Die Afghan Whigs nerven mit angestrengtem Gesang, ansonsten passiert da aber nix, und Archers Of Loaf rocken den klassischen Alternative Rock in nicht allzu schlechter Manier. Die Lemonheads plätschern so vor sich hin, und Frente! ist dämlicher Gitarren-Pop mit süßem Frauengesang.
Aber der manisch depressive Daniel Johnston macht hier feinen, herzzerreißenden, von zerbrochenem, schrägem Gesang seiner dünnen Stimme dominierten, mit zurückhaltender Akustik-Gitarre und sanfter Geige begleiteten Ami-(Anti-)Folk, der dummerweise nach zwei Minuten schon wieder zu Ende ist. Da muss ich mich mal um mehr kümmern.
Zum Schluss kommt nochmal die Titelmelodie. Uninteressant und hässlich abgemischt. (Dieses artifizielle Schlagzeug! Albini hilf!)
Tracks
- Make It Home
- Soda Jerk
- Genetic
- Petty Core
- Drop A Bomb
- Fountain And Fairfax
- South Carolina
- Dawn Can’t Decide
- The Book Song
- Come See Me Tonight
- My So-Called Life Theme