Dasselbe Konzept wie die Schweizer Jazzer neulich verfolgen auch die Damen und Herren des (inzwischen wohl nach dem Label und damit eindeutiger benannten Vitamin) String Quartets, nur dass die Songs hier als Kammermusik gespielt werden. Das funktioniert erstaunlich gut, reißt mich im Ergebnis aber nicht vom Hocker. Von der schrägen Wildheit der punkigen, von dem vielschichtigen Disharmoniegefüge der psychedelischen, von den in einigen Fällen schlicht kaum zu erkennenden Originalen ist nix mehr übrig. Und das ist ja im Grunde auch okay. Aber was bleibt, ist dann nur noch die Noten abarbeitendes, plätscherndes Gefiedel, wie es zu gepflegten Oma-Filmen passen würde.
Die machen das im übrigen als Fließband-Arbeit, wie mir ein Blick ins Internet offenbart: dort werden hunderte Veröffentlichungen nach dem Schema »The String Quartet Tribute To …« aufgelistet. Daher der Eindruck, sie hätten sich nicht wirklich eingehend mit der Musik beschäftigt. Und außerdem: »Superstar« ist gar kein Sonic-Youth-Song.
Tracks
- Silver Rocket
- Theresa’s Sound-World
- Kool Thing
- Candle
- Wish Fulfillment
- Unmade Bed
- Superstar
- Hoarfrost
- Shadow Of A Doubt
- Little Trouble Girl