The Wishes Of The Dead

Band
Farina, Geoff
Format
CD
Jahr
2012
Label
Damnably
Kennung
DAMNABLY 015

Krischan am

Nicht so jazzig bzw. fricklig und sinnlos virtuos wie die zweite (die dritte hab ich dann gar nicht mehr gekauft, weil sie noch schlimmer sein sollte), sondern mehr wieder so wie die erste bzw. noch langweiliger eigentlich ist diese vierte Soloscheibe vom Ex-Karate-Sänger.

Wieso eigentlich? Glatter, produzierter, weicher, irgendwie schnulziger? Damals war es einfach knackiger, direkter, klarer, der Gesang lauter, die klampfende Akkord-Begleitung auf der akustischen Gitarre hatte authentische Anschlaggeräusche, und nur die drübergelegte Solo-Gitarre dezente Effekte verliehen bekommen. Altmodischer, irgendwie politisch klingender Liedermacher also, konzentriert auf das Wesentliche, dabei aber im Songwriting durchaus noch interessant karate-mäßig, von wegen Rhythmus und Melodie.

Jetzt dagegen säuselt er sanft ins Mikro, dass man die Stimme fast nicht erkennt, und spielt halbakustisch oder mit dezenten Effekten beladene Melodien. Und das ganze ist zwar unauffällig, aber trotzdem zu stark produziert, und dadurch steht irgendwie zu viel zwischen Musik und Hörer: überall ein wenig Hall und Raum und Stereo-Effekt drauf. Und auch das Songwriting bietet nichts postcorig interessantes mehr, sondern es wird irgendwie hübsch langweilig durchgeklimpert. Geschwindigkeit, Intensität und Stimmung überall dieselbe.

Dabei sind die Unterschiede eigentlich nur gering, machen aber im Ergebnis doch eine Menge aus. Ganz so schlimm wie bei den auch noch flott gewordenen Glorytellers ist es dann zwar nicht – zwei oder drei Songs sind durchaus angenehm und bleiben lange im Ohr –, aber als komplette CD langweilt es dann doch erheblich.

Tracks

  1. Prick Up Your Ears
  2. Prelapsarian
  3. Hammer And Spade
  4. Scotch Snaps
  5. Twilit
  6. Evergreen
  7. Stems
  8. Make The Show
  9. The Dove And The Lamb
  10. Semantics

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