The Sunny Day I Caught Tintarella Di Luna For A Picnic At The Cemetery

Band
Chris Leo’s Vague Angels
Format
LP
Jahr
2010
Label
Expect Candy
Kennung
EXC 006
Zusatz
schwarze Innenhülle, Textblatt, Download-Code

Krischan am

Ach herrje! So ein schöner Plattentitel, und dann muss man aber ganz schnell entdecken, dass der lispelnde Chris jetzt auch in Popmusik macht. Unter seine fahrigen Gitarren-Schrammeleien sind jetzt lauter zappelige Beats und Keyboards gelegt. Wenn denn noch Gitarre vorkommt. Und die Stimme und der Gesang sind’s auch nicht mehr, weil er jetzt viel weicher klingt und ja mitunter wirklich singt. Und die Songs sind zu lang und zu produziert. Und auf dem Foto hat er seine Haare so komisch.

»Was auch daran liegen mag, dass eine wechselnde Band bestehend aus Freunden aus Barcelona, Puglia und Brooklyn die betrunkene One-Man-Show im Studio abgelöst hat. […] Chris Leo fühlt sich endlich wohl damit, wer er ist, was er macht und wo sein Platz ist.« sagt die Rote Raupe dazu. Tja, so spielt das Leben. Ist ja auch schön für ihn. Aber ich will mir das neue fröhlich zufriedene Zeug dann halt einfach nicht mehr anhören.

Ein ähnliches Ende fanden ja auch die sehr schönen Musiken von Arab Strap und Cat Power.

Ziehen wir also einen Schlussstrich unter die Sammlung seiner konstant uninteressanter werdenden Werke und ergötzen uns nur noch an The Van Pelt und The Lapse! (Obwohl, naja, wir halten mal noch die Augen offen, die letzte Single fand ich ja gar nicht so schlecht: vielleicht bleibt das hier ja ein Ausrutscher. Und wenn man die Platte auf der zweiten Seite anfängt, erwischt man erstmal ein paar Minuten beinahe unproduzierte Gitarre mit fast ohne alles.)

Tracks

  1. So Lonely
  2. I Know An Altar
  3. I Did Not Find You In Kips Bay
  4. Suisliding Home Down Battlefield Road
  5. Astringent Curse Of Ides Inverse
  6. Festigiare De Fete Defeat
  7. Esquina Bonita On Diddycoy’s Imbibes
  8. The Whole Note Has Neither A Flag Nor A Body
  9. The Moon, The Metaphor
  10. Isis Is Isi

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