In The Fishtank 1

Band
Nomeansno
Format
LP
Jahr
1996
Label
Konkurrent
Kennung
FISH 01

Krischan am

Aus der Reihe des niederländischen Labels habe ich ja schon ein paar ganz interessante Kollaborationen, da wollte ich nochmal tiefer reinhorchen. Die laden dafür immer durchs Land tourende Bands ein, am liebsten mehrere auf einmal, und geben ihnen dann ein paar Stunden oder zwei Tage Zeit im Studio, und oft kommt ja was ganz putziges dabei heraus.

Schöne Cover gibts auch immer dazu: einfarbige Fläche mit monochromen Fischen und einfacher Typografie.

Hier nun die erste und eher untypische Veröffentlichung: ist ja nur eine Band dran beteiligt. Aber von Nomeansno wollte ich ja sowieso nochmal was haben, das einzige, was ich von denen bislang kenne, ist die sehr schöne Kollaboration mit Jello Biafra, dabei haben die so viel mehr gemacht, auch bzw. vor allem ohne den Dead-Kennedys- und Alternative-Tentacles-Typi.

Musikalisch sind die ja auch von sich aus etwas experimenteller unterwegs, gar nicht so schnurstracks auf dem Hardcore-Punk-Pfad festgelegt. In welche Schublade man das hier packen sollte, kann ich aber nicht genauer sagen. Rhythmische, schwer rockende Gitarren, sturer Gesang ohne echte Strophe-Refrain-Aufteilung, gerne vielstimmig herausgebrüllt, tomlastig rundlaufende Rhythmen, theatralische Inszenierung. Mitreißend. Hie und da etwas flotter nach vorne. Oder funky vertrackt. Oder fast schon hiphoppig so ganz ohne Melodie-Instrumente.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Nach reichlich 10 Jahren und nur 15 Platten wurde die Reihe offenbar schon vor mehr als einem Jahrzehnt wieder eingestellt. Schade.

Aber die Band gefällt mir, vor allem das zweite Stück ist doch echt der Hammer, da guck ich mich mal weiter um. Erstmal digital … (Man fragt sich ja wiedermal kopfschüttelnd, warum ich die nicht längst besser kenne und häufiger in meinem Regal stehen habe: den Bandnamen kenne ich doch schon ewig, die Coverbilder zum Teil auch, als Referenzgröße wird die Band ebenfalls immer wieder genannt, und wenn sie auch nicht einem breitem Publikum bekannt sind, so doch in meinen Kreisen eine feste Größe – aber mehr als das Jello-Biafra-Ding hab ich mir offenbar nie angetan. Warum?)

Tracks

  1. Would Be Alive
  2. The River
  3. Joy
  4. You’re Not One
  5. Big Dick

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