Guitarrorists

Band
various artists: Sonic Boom / Kurt Ralske / Kathy Korniloff / Jeffrey Evans / Wayne Coyne / J Mascis / Dean Wareham / Mark E. Robinson / Marc Gentry / Dave Rick / Kat Bjelland / Thurston Moore / Helios Creed / Tom Hazelmeyer / Paul Leary / Nick Saloman / Don Fleming / Kim Gordon / Nikki Sudden / Kramer / Neil Hagerty / Wayne Rogers / Rick McCollum / Marcy Mays / Lee Ranaldo / Steve Albini
Format
CD
Jahr
1991
Label
No. 6, Glitterhouse
Kennung
GRCD 170
Zusatz
Booklet ist Faltblatt

Krischan am

A compilation of 26 instrumental tracks from the guitar players for Sonic Youth, Dinosaur Jr., Big Black, Galaxie 500, Spacemen 3, Butthole Surfers and 20 others.

Da aber schon drei der Tracks allein auf das Konto der erstgenannten Band gehen, kann das mit der 20 am Ende nicht stimmen. Nicht wahr, Genosse Marketing? (Aber vielleicht sind auch nicht die Gitarristen, sondern die Bands gemeint. Dann reicht die 20 aber eher nicht.)

Hab ich zwar schon als (Doppel-)Platte, damals in Dresden in Markus seinem Klamotten- und Platten-Laden auf der Böhmischen gekauft, für den ich auch dieses misslungene Schild gemalt hatte; aber jedenfalls sind da lauter Knackser drauf, und die schlimmsten ausgerechnet bei dem komischen Stück von Thurston Moore. Und für die CD hier hab ich nur € 3,50 bezahlt. Mit Versand. Deswegen also doppelt.

Thurston Moores (famous keyboard player for nena and now on guitar, does session work for among others, sonic youth) Stück ist fast fünf Minuten lang und schichtet sphärisches Rauschen und Quietschen in einer großen leeren Halle zu eigenartigen Gebilden übereinander. Sind die Geräusche alle mit Gitarren und Verstärkern gemacht?

Kim Gordon (second in the sonic youth installment plan) nervt mit dilettantischem Gegniedel von kurzen Melodie- und Akkord-Fragmenten. So klingt das, wenn wer eine E-Gitarre samt Verstärker und Verzerrer zum Kindergeburtstag bekommen hat und sich nun erste Songs ausdenkt. Nach weniger als zwei Minuten hat man’s aber hinter sich.

Lee Ranaldos (the moody face of sonic youth, turns the other cheek with this) mehr als fünfminütiges Stück ist dafür wirklich schön. Ruhige und entspannte Akustik-Klampfe, aber mit ausreichend Ideen. Kam mir grad verblüffend vertraut vor: weil es natürlich auch auf einem seiner Alben auftaucht.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Schon ulkig, dass die alle drei zusammen in einer Band spielen. Damals jedenfalls.

Der Rest ist angenehm bunt durchmischt, von experimentell bis klassisch, von akustisch bis verzerrt, von vielspurig und effektbeladen bis einfach und direkt, von elegisch bis zackig, von schön nett bis verrückt schräg fehlt eigentlich nix. Und einmal gibt es sogar richtigen Slide-Gitarren-Schnulz. (Ansonsten wird der Alternative-Gitarren-Kosmos aber eigentlich nicht verlassen.)

Das steht auf der LP, aber auf der CD nirgends drauf: Guitarrorists = Player + Instrument. Auf beiden sind aber mehrere Namen falsch geschrieben. Ich hab das hier, discogs.com folgend, korrigiert.

Tracks

  1. Overture [Sonic Boom]
  2. Tar, Iodine, Blood + Rust [Kurt Ralske]
  3. I Really Can’t Say [Kathy Korniloff]
  4. Longwood Mansion [Jeffrey Evans]
  5. I Want To Kill My Brother, The Cymbal Head [Wayne Coyne]
  6. A Little Ethnic Song [J Mascis]
  7. West Broadway [Dean Wareham]
  8. Guitarrorists Theme [Mark E. Robinson]
  9. Mariposa [Marc Gentry]
  10. Where’s Gitchi Oombigat At? [Dave Rick]
  11. Bruise Violet [Kat Bjelland]
  12. Blues For Spacegirl [Thurston Moore]
  13. Green Volcano [Helios Creed]
  14. Guitar Wank-Off #13 [Tom Hazelmeyer]
  15. Fillipé Mepelpeepe [Paul Leary]
  16. Dark Field [Nick Saloman]
  17. Sound As Steel [Don Fleming]
  18. Kitten [Kim Gordon]
  19. Cats Cradle [Nikki Sudden]
  20. Ovulation Always Brings Me Down [Kramer]
  21. Fallen Off The Rocks [Neil Hagerty]
  22. Hoichi The Earless [Wayne Rogers]
  23. Spider Plum [Rick McCollum]
  24. Always Late [Marcy Mays]
  25. Here [Lee Ranaldo]
  26. Nutty About Lemures [Steve Albini]

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