(II)

Band
Toundra
Format
2 12"
Jahr
2010
Label
Narshardaa, Astoria, Aloud
Kennung
NAR 033
Zusatz
hellbraun-marmoriertes Vinyl

Krischan am

Da behaupte ich in regelmäßigen Abständen, von diesem oder jenem Genre hätte ich ja nun inzwischen genug Platten angehäuft, das würde dann ja sowieso immer alles gleich oder doch zumindest hinreichend ähnlich klingen, da bräuchte man nun nicht von allen Bands alle Platten vollzählig, und auf einmal finde ich eben doch noch was neues, oder was altes, das ich noch nicht kannte, eine weitere Band, von der ich dann doch wenigstens eine Platte haben könnte. Weil wieder so eine eigene Spielart mit ganz spezifischen Verortungen zwischen den Einflüssen.

Wie hier die spanische Band aus dem Post-Metal-Bereich, die eben doch wieder ein klein wenig anders klingt als andere. Mehr Platz, nicht ganz so krachig, jedenfalls nicht pausenlos, auch nicht ganz so einfallslos dauernd dasselbe wiederholend wie manch andere, dafür mit mehr Sounds und Einflüssen aus allerlei Ecken der Rock- und Popmusik und, ja, auch der spanischen Folklore herumspielend. Schöne Dynamiken zwischen halbakustisch gespieltem Geklimper und fetten Riffbrettern, dabei auf Umwegen an allerlei Klangflächen und Perkussionsangeboten vorbeischlendernd. Die Titel der Stücke spielen ja vermutlich nicht ohne Grund die Ethno-Karte.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Näher am normalen Post-Rock also eigentlich. Fein ist das trotzdem. Fätzisch. Und die Platte mit der Nackschen drauf gabs grad bei Flug Dreizehn für nicht allzu viel Geld; die Platten werden ja immer weiter immer noch teurer heutzutage, inzwischen kommt man nicht mehr nur nicht unter zwanzig, sondern meistens auch nicht mehr unter dreißig Euro weg, da sind 26,90 für eine Doppelplatte fast schon geschenkt. Also ab damit in die Einkaufstüte. Obwohl ich bei Doppel-LP natürlich gedacht habe, es wäre eine Doppel-LP für die lange 33er Geschwindigkeit, und nicht eine kürzere Doppel-Maxi für die dafür qualitativ besseren 45 Umdrehungen pro Minute. Aber das machts ja nun auch nicht. Zumal man die Seite A auch tatsächlich mit 33 Umin abspielen soll.

Das Vinyl zählt bestimmt als golden – genaueres weiß man nicht, weil keine Einschweißfolie und erst recht kein darauf pappender Hype-Aufkleber darüber informiert, dass das hier überhaupt eine farbige Version ist –, aber da mir der Metallic-Effekt zu gering ist, sortiere ich das bei Braun ein.

Tracks

  1. Tchod
  2. Magreb
  3. Zanzíbar
  4. Völand
  5. Danubio
  6. Koschei
  7. Bizancio

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