Da war ich grad am Entsorgen der ganzen alten Plattenkartons, da fällt mir auf einmal diese Flexidisc vor die Füße. Hatte ich gar nicht bemerkt: ein Geschenk vom Verkäufer, bei dem ich die alberne Haschisch-Single gekauft habe. Und der laut Namen und Absender offenbar zu dem Label gehört, das diese Single hier seinerzeit vertrieben hat. Mit der nun wirklich nichts mehr anzufangen ist.
Sowieso: zaghaftes trauriges Gesinge einer Sängerin auf vereinzelten dumpfen Klavierakkorden. Aber ohne das markante einer Cat Power oder eines Will Oldham oder eines Papa M. Keine Ahnung, was die Band sonst so macht, klingt in der Beschreibung ja eigentlich nicht so schlecht, irgendwas mit Lofi, Post-Rock, Indie, Experimental und Shoegaze taucht da auf, wogegen ja nichts zu sagen wäre, und beim eigentlichen Haus-Label Drag City bzw. Domino sind auch lauter schicke Bands zu Hause, aber das hier … ich weiß nicht.
Aber schick siehtse aus. Schief aufgeklebte Bildchen mit Eselsohren, handschriftliche Notizen und Schreibmaschine, Konzert-Flyer auf dickem Karton, Kopie einen linierten Blattes mit Song- und Begleittext, Labelflyer mit einem Kinderfoto, auf dem einem ein kleines Mädchen die Zunge rausstreckt, das auch meine Mutter oder meine Schwester in jungen Jahren sein könnte.
Tracks
- Porthcurno