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Maserati
202020

Nja, jetzt hatte ich zwar schon ein paar mal gemunkelt, mit dem Post-Rock langsam durch zu sein und mir keine weiteren Platten des immer gleichen Schemas ins Regal zu stellen, aber diese Platte hier fand ich doch immer so gut, die hab ich mir jetzt doch nochmal zugelegt.

Das Debut der Band von vor reichlich zwanzig Jahren. Ein Oldie also. Hier ist demnach noch gar nichts vom späteren Einfluss der Elektronik zu spüren. Obwohl, die Grundlage von Post- und Math-Rock ist ja meines Erachtens doch die aus dem Elektro-Bereich (oder aus der Filmmusik?) stammende collagenhafte Struktur der Stücke, die zwar mit Rock-Instrumentarium umgesetzt wird, mit den schematischen Songs der Rockmusik aber nichts gemein hat. Sondern wie hier einfach die Sounds auslotet und die Kombinationen der in sich monoton gehaltenen Spuren variiert, ohne an sowas wie Mitgrölen oder -schunkeln zu denken, aber auch ohne dabei am nötigen Wumms zu verlieren.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Herrje, was fasele ich da. Schöne Musik mit ohne Gesang, im angenehmen Sound der modernen Rockmusik dargeboten, in langen Stücken mit ausreichend Wiederholung zwischen nett beschwingt und kräftig reingehauen pendelnd, lange Spannungsbögen und Übergänge genauso gekonnt eingebaut wie kleine Breaks und Spielereien.

Und an schönen Bassläufen erfreue ich mich als ehemaliger Bassist natürlich auch immer wieder gern. Andere werden sich vielleicht langweilen beim ewigen Durchnudeln der immer gleichen Melodieschnipsel. Nun ja, so verschieden sind die Menschen.

Zum 20jährigen Bandjubiläum neu gemastert und neu aufgelegt. Diesmal aber nicht in lustig buntem Vinyl. Dabei hätte man was schönes machen können zu dem dezenten Schwarz-Weiß-Blau des Covers …