So jung.
So schön.
So gefährlich.
Tamra Davis, von der ja schon etliche Videos zu Sonic-Youth-Songs stammen, hat auch Spielfilme gedreht, u.a. diesen ihren ersten von eigentlich schon 1992.
Drew Barrymore ist ja wirklich eine Süße. Wenn nicht diese dämlichen Frisuren wären. Und überhaupt ist das alles arg platt überzeichnet: die arme Außenseiterin und der eklig versoffene Missbrauchs-Stiefpapa, der irre Priester und die doofen Schuljungs, der Märchenprinz aus dem Knast und die eskalierenden Baller-Eskapaden der beiden Waffen-Freaks, und nicht zuletzt die unvermeidliche Spirale der Gewalt. Und die drogensüchtige Nutten-Mama nicht zu vergessen. Naja, vielleicht hätte ich das Teenager-Drama vor zwanzig Jahren auch cool gefunden.
Und warum hab ich den Film gekauft? Weil irgendwo ein Song von Sonic Youth auftauchen soll. Möglicherweise noch nicht gleich das richtige »Shadow Of A Doubt«, das in einer späteren Szene tatsächlich verwendet wird, aber dem ewigen »Made In USA«-Thema auffallend ähnliches Flageolett-Gezupfe taucht bereits im Vorspann auf.
Und im Auto hören sie das eine mal Helmet.
Extras gibt es eigentlich keine auf der billigen Lizenzausgabe von EMS, nur den deutschen Original-Trailer und ein bisschen Biografie-Zeug zu Drew Barrymore, James LeGros, Michael Ironside und Joe Dallesandro. Und Werbung für weitere DVDs, aber nur als lediglich zweiseitige Coverbildergalerie. Und was läuft da im Hintergrund? »Shadow Of A Doubt« von Sonic Youth.
