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»a strong solo effort … 7.8 out of 10«
– Lou Barlow

Ja, warum denn nicht mal wieder eine Lou-Barlow-Platte? Klar, immer rin in die Tüte. Neben seiner zwischenzeitlich unterbrochenen Tätigkeit als Dinosaur-Jr.-Bassist hat er ja mit Sebadoh und später noch Folk Implosion eigene Bands betrieben, aber immer auch schon Sachen alleine gemacht, früher unter dem Namen Sentridoh oder Loobiecore, seit etlichen Jahren jedoch auch unter seinem bürgerlichen Namen. Oder zumindest unter der Kurzform.

Weit weg von den genannten Sachen ist da hier auch nicht, nicht so punkrockig wie Sebadoh, nicht so elektropoppig wie Folk Implosion, nicht so lofischrammelig wie Sentridoh, sondern irgendwo in der Mitte. Dabei bleibt er ganz gegen meine Erwartung gar nicht auf Gesang und Gitarre beschränkt, sondern lässt auch einen Bass, eine zweite Gitarre und/oder eine zweite Gesangslinie mitspielen, einmal kommt sogar ein bisschen Keyboardsound dazu. Eingespielt hat er das aber alles selber.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Also eigentlich alles wie schon gehabt bei der Emoh-Platte von vor zehn Jahren.

Da fällt mir ein: hab ich ihn nicht auch mal im Tacheles gesehen, wo er auch ganz allein da war, auch damals schon mit Wuschelkopf, aber noch ohne Bart? Da kamen auch Loop-Geräte zum Einsatz, um mehrere Instrumente parallel spielen zu können. Im Prinzip leben die Songs aber von seinen typischen melancholischen Melodien und seiner sanften Stimme, da reicht im Zweifelsfall tatsächlich die Akustikklampfe. Schön is det nämich allet schonn, da broochts ja keene Deko.

Das Cover strickt eine dezente Querverbindung zu Sonic Youth, trägt er doch auf dem unerhört schlechten Foto vorne drauf ein olles Band-Shirt mit dem Tattoo-Motiv von Thurston. (Ist das noch ein Original von anno dunnemals?) Und hat er nicht früher auch mal was von denen gecovert? Genau. Und mal was auf Steve Shelleys Label Smells Like Records veröffentlicht? Das auf jeden Fall.

this is loobiecore vol. IV 2015