Ulan Bator

Band
Ulan Bator
Format
LP
Jahr
2016
Label
Jelodanti
Kennung
JELO 02
Zusatz
Nr. 265/400, Klappcover, Textblatt

Krischan am

Der Weihnachtsmann hat mir Schallplatten mitgebracht!

Die Neuauflage einer Platte, die mir vor zwanzig Jahren richtig gut gefallen und ganz neue Bereiche der Musik nahegebracht hat. Oder andersrum. Keine Ahnung, wie man das Genre nennt, damals hab ich Noise-Core gesagt, obwohl das bestimmt was ganz anderes ist, aber es passte für meinen Geschmack ganz gut. Andernorts werden sie heutzutage unter Postrock einsortiert, aber ob den Begriff damals in Dresden irgendwer verwendet hat? Passt ja auch nur so halb, denn von Core im Sinne von Hardcore gibts ja nur, was die zwischenzeitliche Lautstärke und Verzerrung angeht, und Noise ist das mit den schiefen Dissonanzen auch nicht automatisch. Andererseits sprechen die Monotonie und die vom Songschema recht weit entfernten Strukturen durchaus für die Eingliederung in den Postrock. Die eher düstere und leicht durchgeknallte Schrägness wiederum, die eher für Art- oder Avantgarde-Rock sprechen …

Aber ach, was spielt das alles denn schließlich für eine Rolle. Fetzig ist, was am Ende rausgekommen ist.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Damals, früher, als das Wünschen noch geholfen hat, gabs die Sachen von denen ja nur auf CD, und nach dem Konzert im Riesa Efau hab ich eine davon gekauft (und mir die anderen beiden, die es damals gab, von Katharina und Matze überspielen lassen, da hatten wir uns reihum reingeteilt). Und nun gibts die doch nochmal nachträglich auf Vinyl, hatte ich neulich festgestellt, und sogar in viel schöner, so mit Klappcover und handgedrucktem (und -gestempeltem?) Artwork, und weil das schon eine prägende Platte war und manch eine nicht so richtig wusste, was man mir zu Weihnachten schenken kann, durfte ich mir was wünschen, und siehe da, es hat geholfen, auch heutzutage noch.

Das Loch in der Mitte der Schallplatte haben sie offenbar auch in Handarbeit hineingebohrt, denn es ist leider ein Müh zu klein, jedenfalls für meinen Schallplattenspieler. Sie lässt sich aber trotzdem abspielen, nicht zuletzt weil sie so schön dick und stabil ist, aber dem Tonarm wird bei dem ewigen Auf und Ab bestimmt ganz schön mulmig.

Tracks

  1. Hauptstadt
  2. Katatonia
  3. Radio Disco
  4. Cheetah Carnage
  5. Piano Mecanik
  6. Apt 18-A
  7. Feu! Fire! Feuer!
  8. Cerf-Volant

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