Ministry shows the way …
Music the way it was meant to be heard: One side at a time.
Das erschien uns in den letzten Jahren auf dem Schulhof (die Platte ist im Original von 1989) auf einmal als ungeahnte und faszinierend brutale Verbindung zwischen dem geliebten Hardcore-Punk und dem im Grunde verachteten Techno, und auch die folgenden Jahre zwischen Tischlerlehre, Infoladen und Louise-93-WG waren akustisch deutlich von den beiden Ministry-Platten geprägt. So ganz wars dann aber auch nicht meins, ich hatte mich ja mehr auf die komplett handgemachten Richtungen Metal und Indie festgelegt, das partytaugliche Gewummse war zwar immer schick beim bekifften Abhängen, aber zum Kaufen und Selberhaben nicht hinreichend abgehoben, standesgemäß oder so.
Dabei machen die das meiste doch tatsächlich noch mit richtigen Instrumenten, nicht so wie bei Clawfinger, wo alles aus dem Automaten kommt. Aber die Industrial- und EBM-Einflüsse waren mir dann doch lange Zeit zu elektronisch. Und erst in letzter Zeit bin ich hin und wieder über einzelne Songs gestolpert und musste feststellen, dass ich da doch nochmal das Original in die Hände kriegen muss. Gebraucht waren die nicht billig zu kriegen, aber jetzt bot sich die Gelegenheit, einen zum Geburtstag erhaltenen Flight-13-Gutschein einzulösen und diese Platten nun endlich mal ins Regal zu stellen, und da hab ich nur kurz gezögert und sie dann beim Schopf gepackt.
Der letzte Song ist – schlimmer noch als der davor, der auch schon hart an der Schmerzgrenze agiert, das ganze aber mit dem Titel irgendwie noch erklären kann – nur noch gruseliger Noise-Krach, den ich aber, soweit ich mich erinnern kann, trotzdem immer auf meiner Kassette hatte. Ich kann ja mal nachgucken, irgendwo hab ich die doch alle noch.
Tracks
- N.W.O.
- Just One Fix
- TV II
- Hero
- Jesus Built My Hotrod
- Scarecrow
- Psalm 69
- Corrosion
- Grace