He, eine neue Platte von Built To Spill! Und sie spielen die Songs von Daniel Johnston! Sie haben ihn ja auch bei ein paar Shows als Backband begleitet, lese ich gerade.
In 2017, Built to Spill was invited to play a few shows as Daniel Johnston’s back up band. This is what our rehearsals sounded like.
Aber leider: ganz schön öde. Die Songs bauen natürlich im wesentlichen auf die Texte, da hör ich im Normalfall nicht hin, und simpel sind sie auch und ein bisschen schrammelig, das macht ja alles nix – aber irgendwie ist das Ergebnis nix. Die frühen Sachen von Built To Spill waren im Grunde auch schon so, und hatten sie da nicht auch schon den einen oder anderen Daniel-Johnston-Song dabei? Bisschen verrückter waren sie damals aber doch, hier dagegen werden nur langweilige Lieder runtergenudelt, ohne dass da jemand mit Spaß und Energie dabei wäre. Weil der Typ inzwischen gestorben ist und man sein Erbe in Ehren halten muss? Wer weiß.
Ich glaub, es liegt nur am Schlagzeug, das da die ganze Zeit so sehr brav und sauber und ohne Pause und/oder Hervorhebung stupide den Takt angibt. Das ist mir doch schonmal aufgefallen. Der Drummer ist wohl nicht nach Talent, sondern nach Sympathie ausgesucht worden?
Naja, und sie waren ja nur die Backing-Band, waren also durchaus angehalten, sich nicht in den Vordergrund zu spielen, sondern den eigentlichen Künstler unterstützend zu begleiten, damit der nicht so alleine ist. Ist das eine Ausrede?
Und nicht alle Stücke sind so langweilig: ein paar sind auch schön. Aber so geballt langweilt mich das Zeug dann doch immer recht schnell wieder. Ging mir ja auch mit seinen, Daniel Johnstons eigenen Platten schon so.
Dann kommt sicher noch dazu, dass ich Built To Spill eigentlich für die dann doch ganz anders geartete Musik mag, die sie sonst üblicherweise machen oder zumindest früher im Sinne von Ende der Neunziger und Anfang der Nuller mal gemacht haben: hippiesken Alternativ-Rock mit etlichen Gitarrenlinien und Soligegniedel und nur wenig Gesang, aber dafür viel Zeit zum Bartschütteln. Ach ja, damals wars.
Die Platte ist quietschgelb mit einem Stich ins Grünliche. Das Songbook im Letter-Format hat eine schöne Fadenbindung, die inneren Seiten sind auf dünnem Zeitungspapier gedruckt, der Umschlag auf dickerem Karton.
Tracks
- Bloody Rainbow
- Tell Me Now
- Honey I Sure Miss You
- Good Morning You
- Heart, Mind And Soul
- Life In Vain
- Mountain Top
- Queenie The Dog
- Impossible Love
- Fake Records Of Rock & Roll
- Fish