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Mal was ganz anderes: krasse Geräusche aus dem analogen Synthesizer, die teils wie extrem laute Glockenschläge, teils wie übelst verzerrte Gitarren, teils wie riesige Nebelhörner, teils wie gigantische verrostete Industrieanlagen klingen und immer wieder losplauzen und immer wieder verklingen und dabei kaum merklich ihre Klangfarbe verändern und jedesmal wieder aufs Neue meine Begeisterung sowohl über den sich breitbandig durch die Hirnwindungen sägenden Krach als auch über die sich danach wieder einstellende Ruhe entfachen. Später auch eintönig ab- und anschwellendes Jaulen und Sausen, Zischen und Brausen. Und ohrenbetäubendes Dröhnen.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Das ist der Keyboarder, der früher regelmäßig und später auch bei Touren ab und zu bei Motorpsycho mitgespielt hat. Und der seine knöppchengedrehten Industrial- und Psychedelic-Klänge hier solo und ohne unnötigen Ballast und Kontext und also ganz unverrockmusikt vorstellt. Pure Klangkunst statt dekoratives Beiwerk. Oder Trickfilm-Untermalung oder akustische Traumsequenz. Kann man sich jedenfalls nur selten mal anhören, aber: ich bin begeistert.

Das für die beiden dicken Platten leider sehr knapp bemessene Cover besteht aus schönem, offenem, etwas zu weichem und kaum gebleichtem Karton mit gewollt undesignter Typografie. Kein Bild, keine Grafik, keine Dekoration. Der Begleittext auf dem Beiblatt (ein küchenpsychologischer Text über Hass und Angst und Alltagsbewältigung) stammt von Will Oldham, den man jetzt hier auch nicht vermutet hätte.