Nohome

Band
Nohome
Format
2 LP
Jahr
2013
Label
Trost
Kennung
TR 119
Zusatz
Textblatt

Krischan am

No Home? Das ist kein weiteres Projekt von Kim Gordon, sondern – hinterher hätte man’s wegen Albumtiteln wie »Home« und »Last Home« eigentlich schon geahnt haben können – Caspar Brötzmann mit neuen Mitstreitern, die er sich beide von seinem Vater ausgeborgt hat: mehr als Schlagzeug und Bass braucht er aber auch hier nicht. Naja, als Gast kommt FM Einheit dazu, der in der zweiten Hälfte zusätzlich zu dem Krach, den die anderen da bereits machen, nach Kräften seine mitgebrachten Metallteile bearbeiten darf.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Musikalisch bewegt sich das irgendwo zwischen den beiden Brötzmännern: das übliche Geheule und Gejaule aus der E-Gitarre, aber von der Begleitband nicht das brachiale Mahlwerk aus dem Noise-Rock, sondern mehr das wildgewordene Gezappel aus dem Free Jazz. Passt. Und trägt tatsächlich viermal über eine Viertelstunde. Dabei werden auch immer wieder altbekannte Sachen aus dem Brötzmann-Massaker-Repertoire angespielt, deren Gitarrenlinien man auch erkennt, wenn die mit Melodie und Rhythmus im klassischen Sinne nicht viel zu tun haben. Auf der zweiten Platte darfs auch mal etwas leiser anfangen, so dass man das merkwürdig sirrende Geräusch besser hören kann, das da offenbar FM Einheit aus seinen Metallgegenständen herauskitzelt, steigert sich dann aber dankenswerterweise wieder in infernalischen Krach hinein.

Fetzt.

Auch schon wieder zehn Jahre alt, das Ding. Live im Radialsystem aufgenommen. Da ist der gerne aufgetreten, oder? Gibts doch auch einen Fernsehmitschnitt vom ZDF. Nee, das war woanders. Na egal, ich war da jedenfalls noch nie, weder im Radialsystem noch im Kraftwerk. Dabei würde ich den Typen wirklich allzu gern mal live sehen! Und hören.

Tracks

  1. One
  2. Two
  3. Three
  4. Four

Links