Farewell Sorrow

Band
Roberts, Alasdair
Format
LP
Jahr
2003
Label
Drag City
Kennung
DC 240
Zusatz
Textblatt

Krischan am

Neue Platte? Zehn Jahre alte Platte. Fast so lange ist es auch schon her, dass ich öffentlichkeitswirksam ausposaunt hatte, mir von diesem Herrn eine Platte ins Regal stellen zu wollen. Anlass war sein Auftritt im Vorprogramm von Bill Callahan, der bei mir nachhaltigen Eindruck geschunden hat. Und vorher eigentlich auch schon die Kurzplatte, die er zusammen mit Will Oldham und Jason Molina unter dem Namen »Amalgamated Sons Of Rest« veröffentlicht hat. Wo mir seine Stimme immer so gut gefiel. Und war da nicht auch noch die Mitwirkung auf einer der Songs:-Ohia-Platten?

Und bei der letzten Flight-13-Bestellung fiel er mir dann tatsächlich wieder ein.

Das erste Stück ist auch genau so wie erwartet: trauriger, aber aufrechter Mann mit heller Stimme und Gitarre. Mit dem zweiten aber, das beginnt so mehrstimmig mit ohne Begleitung, erinnert man sich, bei der Beschreibung der Platte was von schottischen Folk-Einflüssen gelesen zu haben. Schlimmer als die Traditionals von Will Oldham ist das aber auch nicht, im Gegenteil, viel netter und weniger durchgeknallt, soll heißen, nach kurzem widerwilligem Zögern ist auch sowas schick, zumal die dann natürlich doch noch einsetzende Begleitung ja wie bei den älteren (schon wieder) Will-Oldham-Platten klingt: wenig Schlagzeug, Gitarre, Bass, manchmal ein bisschen Klavier oder Mundi und Quetschi, das alles dezent knarzend und scheppernd und garagig. Soll ich authentisch sagen? Mir gefällts jedenfalls.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Und die weniger folkigen Sachen in der klassischen Rockbesetzung ohne Schnulli-Instrumente klingen dann wieder eher nach mittleren Songs: Ohia. Das Internet verrät mir ja, dass er da bei mehreren Alben um die Jahrtausendwende mitgewirkt hat. Muss ich gleich nochmal querhören.

Naja. Und das Cover ist ja auch recht schick, nettes melancholisches Schwarz-Weiß-Naturfoto mit Sepia-Effekt, schöne Schriften in Versalien und Kursiven, und das Textblatt verrät nicht nur die Texte, sondern auch noch die Griffe und alle Beteiligten. Auf Drag City ist ja im Zweifelsfall Verlass.

Tracks

  1. Farewell Sorrow
  2. Join Our Lusty Chorus
  3. Carousing
  4. I Fell In Love
  5. I Went Hunting
  6. Down Where The Willow Wands Weep
  7. When A Man’s In Love He Feels No Cold
  8. Come, My Darling Polly
  9. The Whole House Is Singing
  10. I Walked Abroad In An Evil Hour
  11. I Am A Young Man
  12. Slowly Growing Old

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