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17 new songs from the HAIRY man behind
Sebadoh, Dinosaur Jr and Folk Implosion

Schon wieder eine neue Platte von Wuschel-Louis! wollte ich gerade sagen, dabei ist das schon wieder gute fünf Jahre her, dass die letzten Solo-Sachen von ihm rauskamen. Kannste ma sehn. Ab in die Tüte.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Ganz so schön wie die letzten Sachen sind die Lieder hier drauf aber leider nicht. Der Versuch, eine Verbindung zwischen den poppigen Folk-Implosion-Sounds und den folkigen Lo-Fi-Akustika und dem punkigen Garagen-Geschrammel herzustellen, will diesmal nicht so recht gelingen. Alles etwas zu seicht, zu wenig Biss, zu viel Raum und Abstand, die Effekte zu dezent, die Bässe zu unterschwellig. Im Ergebnis freundlich, aber unbestimmt. Plätschert so vor sich hin. Bleibt nichts hängen.

Scheint mir also eher an der Produktion zu liegen, und nicht an den Songs. (Denn gute Songs kann er ja. Eigentlich.) Dabei ist Justin Pizzoferrato auch diesmal wieder an den Knöppchen gewesen, aber nur beim Mix. Und Pete Lyman hat auch die anderen Sachen schon gemastert. Aber die Aufnahme ist diesmal von einem Marc Seedorf, das war wohl keine so gute Idee. Der kommt zwar aus der Dinosaur-Ecke, dort war er als Techniker bei den letzten Platten dabei; aber so eine komplette Studio-Aufnahme ganz alleine wuppen: das ist wohl doch noch nix.

Naja, außerdem ist der Vortrag des Künstlers einfach ein bisschen zu lasch. Behäbig, gemütlich. Bei einigen Stücken passt das oder stimmt das gar nicht, aber bei den meisten fehlt irgendwie was. Da kann dann auch der Typ am Mischpult nichts mehr machen.

Was mich auf Dauer aber wirklich am meisten zu stören scheint, sind die subwoofigen Bassfrequenzen, die da immer wieder völlig unpassend herumrumoren und die Schädeldecke vibrieren lassen, obwohl es doch alles andere als Krachmusik ist. Liegt das nur daran, dass ich jetzt die größeren Boxen auf dem Schreibtisch stehen habe, weil wir nach der Übernahme eines Teils der großmütterlichen Bibliothek das Bücherregal aufstocken und die kleineren Boxen dort hineinstecken mussten, da nun nix mehr obendrauf passt?

Schönes schlüpferblaues Vinyl. Durchsichtige Plastetüte als Innenhülle, wie bei den Tschechen aus mir unbekannten Gründen leider üblich; wie man die ohne Geknitter und ungewolltes Gefalte in die Hülle bekommen soll, hab ich gefragt. Gibts da schon wissenschaftliche Untersuchungen, warum die dafür kein Papier verwenden? Und in den Schnippel-Collagen auf der Vorderseite (sowas gehört doch auf die Rückseite oder auf die Innenhülle oder aufs Beiblatt) viel Bildmaterial aus dem Familienalltag mit Kindern, der wohl auch in den Texten eine prominente Rolle spielt.

on baby blue vinyl
includes Download
made in CZ