Indie’s Biggest Hits – Volume 1
Dass es hier nicht um den Indie geht, den ich kenne und meine, wenn ich »Indie« sage, sieht man schon am Cover. Um beim genaueren Hinsehen am Label und am Vertrieb durch MTV.
Und hören tut man es: Bloc Party, Yeah Yeah Yeahs, The Shins, Spoon, Bright Eyes, Of Montreal, Cold War Kids, Clap Your Hands Say Yeah … – das sind doch alles nur die ewig-gleichen Mainstream-Major-Klone der Unterhaltungs-Industrie.
Sonic Youth sind (damals) natürlich auch auf einem Major-Label, klingen aber wenigstens ganz anders als der Rest. Was mich aber auch wirklich wundert, dass sie hier mit einem so ruhigen, unpoppigen Song auftauchen: Auf »Rather Ripped« sind doch eingängigere Stücke drauf?
Und auch Cat Power steht für sich: Schon lange nicht mehr so schön gebrochen und traurig und schräg wie früher, ist aber auch dieses neuere, dichter instrumentierte Stück echte, empfindsame Musik.
Und Deerhoof muss man vielleicht auch aus dieser Schmäh-Kategorie herausnehmen: Zwar besteht ihre Musik im Grunde auch nur aus den üblichen Pop-Versatzstücken und -Klischees, doch setzen sie diese Schnipsel erstaunlich unkonventionell zu einer nervösen, völlig chaotischen Collage mit japanischem Pieps-Gesang zusammen.
Aber Ted Leo nervt dann doch nur mit ollem Rock. Bruder Chris is’ viel besser!
Tracks
- The Prayer
- Cheated Hearts
- Do You Believe In Rapture?
- Phantom Limb
- Underdog
- Four Winds
- Lived In Bars
- Hold On, Hold On
- Heimdalsgate Like A Promethean Curse
- The Perfect Me
- Chips Ahoy!
- Hang Me Up To Dry
- Colleen
- Chinese Translation
- Satan Said Dance