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Die ganz große Begeisterung für die neu entdeckte Band ist zwar schon ein bisschen abgeschwächt, aber auch ein halbes Jahr und zwei Konzerte später ist es immer noch ein guter Zeitpunkt, sich endlich noch die alten Platten der Hot Snakes zu besorgen. Gabs auch grad günstig, wegen 30 Jahre Sub Pop oder so, die ja neuerdings schöne farbige Neuauflagen produziert haben.

Dies hier ist die zweite Platte von 2002, die im ersten Augenblick zwar etwas ruhiger anfängt als das Debüt, aber in Sachen Intensität nicht zurücksteckt, sondern nur deutlich raffiniertere Arrangements enthält, die Band war ja nun kein Seitenprojekt mehr, sondern nach den anderen erfolgreichen Bands (Rocket From The Crypt, Drive Like Jehu) der neue Fokus der Mitglieder, und richtig ist auch die Hitdichte viel höher geworden, ich erkenne eigentlich jeden einzelnen Song wieder.

Und der Vorwurf des immer gleichen in Songs und Gesang greift hier –  dank der besseren Aufnahme, behaupte ich mal – auch kaum noch, höchstens auf die Geschwindigkeit bezogen, aber das wäre ja nun wirklich kleingeistig. Obwohl, sie haben schon ihren ganz eigenen wiedererkennbaren Stil, der in jedem Song durchscheint. Aber seis drum und wie auch immer, es nervt hier nicht mehr so.

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Und nach einer halben Stunde sind die zwölf Songs dann auch schon wieder zu Ende. Alles gesagt. Und wahrscheinlich auch k.o. Einen qualitativen Unterschied zur neuen Platte kann ich hier eigentlich kaum noch erkennen.

Das schöne an der Neuauflage ist nicht nur das neonfarbene Vinyl, sondern auch der beiliegende Aufkleberbogen, auf den meine Kinder, die neuerdings im Wettstreit liegen, wer seine Kleiderschranktür zuerst komplett mit Aufklebern vollgemeiert hat, sofort neidisch waren: sechs metallic-glitzernde und knallbunt bedruckte Aufkleber mit den Motiven des Covers. Dessen Gestaltung übrigens vom Sänger stammt.