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Die ganz große Begeisterung für die neu entdeckte Band ist zwar schon ein bisschen abgeschwächt, aber auch ein halbes Jahr und zwei Konzerte später ist es immer noch ein guter Zeitpunkt, sich endlich noch die alten Platten der Hot Snakes zu besorgen. Gabs auch grad günstig, wegen 30 Jahre Sub Pop oder so, die ja neuerdings schöne farbige Neuauflagen produziert haben.

Dies hier ist die dritte Platte von 2004, die wieder ordentlich losrappelt, dass es eine Freude ist, und auch zwischen den Songs kaum Platz zum Luftholen lässt, so hatten sie das ja auch auf den Konzerten gehandhabt. Der Schlagzeuger hat inzwischen gewechselt, und das bekommt den Songs ausgenommen gut, da ist jetzt auch viel mehr Abwechslung drin. Und ist nicht auch die Aufnahme nochmal einen Ticken besser, soll heißen eingängiger geworden?

Aber so schön das ist, dass die Songs griffiger geworden sind, die Unterscheidbarkeit der Songs ist dank ähnlicher Lautstärke, Sound und Geschwindigkeit weiterhin nicht sehr hoch, aber das ist bei einer Punk-, Postpunk- oder Post-Hardcore-Band eigentlich kein sehr gewichtiges Kriterium. Und stimmt ja auch nur bis zur Mitte des Albums: danach kommen wieder ein paar Surf- und Wave-Einschläge. Und es wird schneller!

Hier könnte eigentlich ein Bandcamp-Player hin.

Und nach einer halben Stunde sind die zwölf Songs dann auch schon wieder zu Ende. Alles gesagt. Und wahrscheinlich auch k.o. An die neue Platte kommen zwar nicht alle Songs ran, aber schlechter ist die Platte deswegen nicht.

Das schöne an der Neuauflage ist nicht nur das neonfarbene Vinyl, sondern auch der beiliegende Aufkleberbogen, auf den meine Kinder, die neuerdings im Wettstreit liegen, wer seine Kleiderschranktür zuerst komplett mit Aufklebern vollgemeiert hat, sofort neidisch waren: sechs metallic-glitzernde und knallbunt bedruckte Aufkleber mit den Motiven des Covers. Dessen Gestaltung übrigens vom Sänger stammt.