Ghosts Burn To Shine

Band
Sonic Youth
Format
CD-R
Jahr
2001
Label
Sylph
Kennung
SP 22369
Zusatz
bedruckte CD-R

Krischan am

Da hat der eine Typ, dem ich neulich auch so viele Bootlegs abgekauft habe, doch in der Klatschspalte alle darum gebeten, bei diesem Angebot nicht mitzubieten, er würde dieses japanische Bootleg eines Hongkonger Verkäufers dann auch liberaten. Ich hab mich aber natürlich nicht dran gehalten und prompt gewonnen, worauf er mich wüst beschimpfte (er hat das – glaube ich – nicht wirklich so gemeint) und auslachte, ich hätte sie doch danach bestimmt von ihm und ganz sicher auch für weniger haben können. Das waren mir aber zuviele Konjunktive. Ich wollte sie schon selber haben. In echt. Und bitte gleich. (Und gesharet hab ich sie ja inzwischen auch schon.)

Bunt verpackt und für eine CD-R wirklich schick produziert. Ein schöner Mitschnitt aus Japan ist das, von der kurzen NYC-Ghosts-&-Flowers-Japanese-Tour Ende Februar 2001. Erstklassige Aufnahme mit einer sehr schönen Mischung aus (damals) niegelnagelneuen und eher so mittleren und schon sehr alten Sachen. »She Is Not Alone« wird als Opener mit einem langen Intro erstaunlich leise gespielt, was dem Stück und vor allem Jim O’Rourke an den Quietscheknöppchen ganz neue Möglichkeiten eröffnet, für die es aber wie geschaffen scheint. Vor »Hoarfrost« gibt es ein zweiminütiges Noise-Massaker »for Yamamoto«, »Small Flowers Crack Concrete« wird dem japanischen Freejazzer Abe Kaoru gewidmet, der Album-Titeltrack dem am Vortag verstorbenen Gitarristen John Fahey. Und selbst schräge und gleichzeitig stille Sachen wie »Side2Side« oder das völlig freejazzige »Lightnin’« scheinen wider Erwartungen auch live prima zu funktionieren: all die Schlitzaugen im Publikum sind ehrlich begeistert! Was offenbar auch die Band freut, denn das Gejohle und Gejauchze vor der letzten Zugabe artet unter Thurstons kundiger Leitung zu einem regelrechten Indianer-Kläffdialog aus.

Schönes Ding!

Tracks

  1. She Is Not Alone
  2. Bull In The Heather
  3. Free City Rhymes
  4. The Burning Spear
  5. Hoarfrost
  6. Nevermind (What Was It Anyway)
  7. Side2Side
  8. Small Flowers Crack Concrete
  9. Kool Thing
  10. White Kross
  11. NYC Ghosts & Flowers
  12. Lightnin’
  13. Drunken Butterfly

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