The Original Demo Recordings Of Every Track From The Album Let England Shake Including The Words That Maketh Murder, The Glorious Land And The Last Living Rose
Weiter im Text: Demo-Aufnahmen von PJ Harveys Platten. Das Original dieses Albums hat mich ja nicht erreicht. Noch weniger vielleicht als der Vorläufer. Da war nichts prägnantes in der Musik, das mich interessiert hätte, sie singt die ganze Zeit vor sich hin und klimpert dabei auf einer Zither herum, aber kommt irgendwie nicht zum Punkt. Dabei geht es durchaus experimentell zu, siehe erweitertes Instrumentarium, und natürlich ist es mal wieder ein auf seine ganz eigene Art einzigartiges Album, das nicht wiederholt, was auf den Vorgängern schon da war, aber in meinen Ohren plätschert es eben nur so vor sich hin. Liegts am viel zu gleichmäßigen Rhythmus?
Bei den Demos ist es da tatsächlich etwas anders. Eigentlich im Vergleich zum Studio-Album nur das übliche: weniger produziert, mehr Holzhammer, stellenweise exaltierter im Gesang, sowieso viel direkter im Sound und damit auch unmittelbarer im Zugang. Und genau das macht dann trotz der o.g. Gründe für mich einen Unterschied. Insbesondere in Bezug auf den Rhythmus wird hier einfach mehr oder weniger gar kein Schlagzeug gespielt (das ja auch auf dem Album erst später hinzugefügt wurde, lese ich gerade), von der Seite droht also keine Langeweile, und die Musik kann sich voll auf den schrägen Gesang und die schrammelige Gitarre/Zither als Begleitung verlassen. Und das Ergebnis klingt dann viel deutlicher nach PJ Harvey als das opulent in Szene gesetzte Studio-Album.
Bei mehreren Songs hört man im Hintergrund Schnipsel aus anderen Liedern von ganz anderen Leuten, die als Inspiration später meist nicht mehr so konkret zu hören sind: The Four Lads, Police, Eddie Cochran, Said El Kurdi. Auch die Texte holen sich zum Teil Einflüsse aus anderen Quellen: L.A. Carlyon, Maurice Shadbolt, russische Volkslieder.
Das Layout hingegen hält sich wieder vorbildlich an die Vorgaben der Demos-Reihe. Diesmal ist aber kein Foto vorne drauf, sondern eine Skizze von PJ Harvey selbst. Dafür ist das Foto auf der Innenhülle vollflächig, stammt jedoch nicht von Maria Mochnacz, sondern von Seamus Murphy, mit dem sie ja auch die Videos zum Album gedreht hat.
Tracks
- Let England Shake
- The Last Living Rose
- The Glorious Land
- The Words That Maketh Murder
- All And Everyone
- On Battleship Hill
- England
- In The Dark Places
- Bitter Branches
- Hanging In The Wire
- Written On The Forehead
- The Colour Of The Earth