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Noch so’n Ding! Herrlüsch. Brüderchen hat sich seinerzeit eine neue Warzengött-Platte gegönnt, und ich darf sie nun mehr als zwanzig Jahre später vorsichtig abstauben.

Das Cover frönt Lemmys Lieblingsthema Weltkrieg, Armee und Uniformen. Und auch das Band-Logo ist immer noch dasselbe schlecht gekernte – kann man da nicht endlich mal eine sehr ähnliche, aber viel schönere und ausgewogenere Schrift nehmen? Das M sieht doch grauenhaft aus, das H auch, und die Buchstabengrößen und -abstände harmonieren überhaupt nicht. Sieht das denn niemand von den zuständigen Experten?

Die Musik ist nur so naja, bis auf zwei oder drei gute Sachen (Das Ramones-Tribut-Ding! Super Sache! Die beiden Dauerbrenner in der Groovestation! In einem Song vereint! Als ob das noch zu toppen wäre!) nix besonderes, keine Hits, aber solides Handwerk aus dem Hause Kilmister, durchaus zum Staubsaugen geeignet.

Hier könnte eigentlich ein Video hin.

Kurz vorher war die Band erst ins Major-Lager gewechselt, und prompt sind auch untypische und unrockige Stücke drauf, Balladen gar, und bei ein paar Songs sogar – kein Witz – Keyboards. Durch den recht matschigen Sound klingt trotzdem alles gleich. Soll man wahrscheinlich mächtig laut hören. Dann mach ich das jetzt mal … Und siehe da, außer dem ersten und dem letzten auf der zweiten Seite ist eigentlich alles prima Rock, wenn nicht dufter Ohrwurm.

Aber der Titel-Track am Ende ist dann aber doch mächtig panne. Echt jetzt. Peinlicher Kitsch. Pfui bäh. Weg damit.

Die habe ich übrigens zusammen mit neunzehn anderen nicht mehr benötigten Schallplatten meinem Bruder aus den Rippen geleiert.